Best Practice: Kommunen mit Vorbildcharakter

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Schwäbisch Hall

Auf dem Weg zu 100 Prozent erneuerbarer Energie

In Schwäbisch Hall stehen alle Zeichen auf Grün: Fernwärme, Windkraft, Sonnenenergie, LED-Beleuchtung, E-Busse, elektrische Lastenräder, der Ausbau von Radwegen: Die Klimaschutzmaßnahmen der Kommune gleichen den Etappen einer langen Reise in eine vorbildliche Zukunft. Alle städtischen Bediensteten und die Bürgerschaft sind dabei unterwegs. Beim European Energy Award 2020 wurde die Stadt mit der Auszeichnung in Gold belohnt.

 

Engagierte Mitstreiter setzen die ambitionierten Ziele um

Die Reise von Schwäbisch Hall mit dem Ziel 100 Prozent erneuerbare Energie begann schon vor vielen Jahren mit dem frühzeitigen Ausbau des Fernwärmenetzes. 2010 erarbeiteten die Stadt Schwäbisch Hall und ihre Nachbargemeinden gemeinsam mit den Stadtwerken Schwäbisch Hall eine Vision, wie dieser Weg für die Region aussehen könnte. Bereits seit 2018 wird der Strom im Netzgebiet der Stadtwerke Schwäbisch Hall zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt. Bis 2035 will die Stadt auch im Wärmesektor klimaneutral sein.

„Wenn man sich als Kommune auf so eine Reise begibt, braucht man in den eigenen Reihen auf jeden Fall qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit viel Fachwissen und Herzblut die Dinge vorantreiben.“

Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim


In Schwäbisch Hall wird die Fernwärme fast ausschließlich aus Biomethan, Biogas und Erdgas in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erzeugt. Neubaugebiete, die Kernstadt sowie Gewerbegebiete werden vorrangig an das städtische Wärmenetz angeschlossen. 120 Kilometer Trasse versorgen rund 15.000 Einwohner – und 80 Prozent der städtischen Arbeitsplätze.

Schwäbisch Hall aus der Vogelperspektive
Luftbild eines Stadtteils Schwäbisch Hall Quelle: Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH
Foto eines Elektrolastenrads an welches das eaa Auszeichnungs Straßenschild lehnt.
Elektrolastenrad Kocher-Muli Bildquelle: Stadt Schwäbisch Hall
Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim fährt ein Elektrolastenrad mit der aufschrift "Kocher Muli, ausleihen und radeln"
Elektrolastenrad Kocher-Muli mit dem Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim. Bildquelle: Stadt Schwäbisch Hall
Foto von zwei Kartenspielen mit der Aufschrift "Haller Klima Challenge"
Haller Klimachallenge: "Klimathon" - einen Marathon für das Klima. Bildquelle: Stadt Schwäbisch Hall
zwei Männer und eine Frau stehen vor dem Straßenschild der Goldauszeichnung "European Energie Award"
Straßenschild mit der Gold-Auszeichnung des eea. Bildquelle: Stadt Schwäbisch Hall

Der Schlüssel liegt in der Wärmeplanung

In Schwäbisch Hall wird die Fernwärme fast ausschließlich aus Biomethan, Biogas und Erdgas in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erzeugt. Neubaugebiete, die Kernstadt sowie Gewerbegebiete werden vorrangig an das städtische Wärmenetz angeschlossen. 120 Kilometer Trasse versorgen rund 15.000 Einwohner – und 80 Prozent der städtischen Arbeitsplätze.

„Bei Neubauten und energetischen Sanierungen gilt sogar die Pflicht, das Fernwärmenetz zu nutzen und die Vorschrift nimmt uns kaum jemand übel: Die Leute sind froh, wenn sie in den Wärmeverbund dürfen.“

Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim

 

 

Die Kommune agiert als Vorbild für die Bürger

Der Energie- und Wärmebedarf öffentlicher Gebäude und Liegenschaften wird konsequent beobachtet und optimiert.

„Alleine die energetisch sanierte Straßenbeleuchtung spart rund 400.000 Euro pro Jahr ein. „Städtische Neubauten werden zudem, soweit möglich, über die aktuell gültigen Standards hinaus energetisch optimiert.“

Energiebeauftragte Heiner Schwarz-Leuser.


Fördergelder von Bund und Land erweitern den Spielraum der Stadt für die kontinuierliche Umsetzung von Klimaschutzprojekten. Seit 2012 wurden beispielweise zwei Millionen Euro in neue Radwege, Rampen und Stellplätze investiert. Wen die Fahrt durch Berg und Tal nicht lockt, der steigt in einen von drei E-Bussen, die regelmäßig im Nahverkehr pendeln.

Erdgasfahrzeug der Stadtwerke Schwäbisch-Hall fährt auf einer Straße.
Seit Jahren gibt es im Fuhrpark der Stadtwerke Schwäbisch Hall überwiegend Erdgasfahrzeuge. Schon jetzt werden Dienstreisen, z.B. Mietwagen, Flugzeug oder Bahn, klimaneutral gestellt. Quelle: Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH
Foto zeigt die Photovoltaikanlage auf dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Velberg
Photovoltaikanlage auf dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Velberg. Quelle: Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH
sechs Männer halten ein Plakat mit der Aufschrift "Biogas Wärme" in den Händen.
Dezentrale, nachhaltige Energiekonzepte sind oft Kooperationsprojekte. Hier arbeiten Landwirtschaft, Ingenieur, Kommune und Energieversorger Hand in Hand. Quelle: Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH
Foto zeigt zehn Männer vor dem neuen Umspannwerk.
Einweihung des Umspannwerks in Rosengarten-Westheim im Juli 2016. Quelle: Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH

Enger Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern

Die Bürger einbeziehen, das ist eine der wichtigen Aufgaben für die Klimaschutzbeauftragte Alina Berger:


„Mit einer begleitenden Informations- und Sensibilisierungskampagne nehmen wir die Bürgerinnen und Bürger konsequent auf dem Weg in die CO2-neutrale Zukunft mit.“


So stärken inzwischen auch zahlreiche Bürgerbeteiligungsprojekte die Akzeptanz von Wind- und Sonnenenergie in der Region. Auch international ist die Stadt aktiv und unterstützt im Rahmen einer kommunalen Partnerschaft ein Klimaschutzprojekt mit Okahandja in Namibia. Ein Engagement, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert wird.