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Bühl - Gutes Beispiel für Nachhaltige Mobilität

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Bühl

Starke Kommunikation für das "Lebensgefühl Fahrrad"

Zahlreiche Veranstaltungen und Förderungen der Stadt unterstreichen, wie wichtig ihr die Nutzung alternativer Verkehrsmittel ist. Nicht ohne Grund erhielt die Kommune 2017 die Auszeichnung „RadKultur.Stadt“. An Bedeutung gewinnt auch die Kombination der unterschiedlichen Verkehrsmittel.

Bühl ist ein gutes Beispiel für:

  • die Errichtung eines Fahrrad-Parkhauses und Rad-Hauses,
  • die zahlreichen Initiativen rund ums Rad,
  • die Einführung des Stadtbusverkehrs und
  • das Pilotprojekt „RegioMove“.

 

Auf Klimabündnis folgt Klimanotstand

Bühl ist die drittgrößte Stadt im Landkreis Raststatt und liegt im Westen Baden-Württembergs. Bereits seit 1995 ist sie Mitglied des Klimabündnisses. Als öffentlichkeitswirksames Signal rief die Kommune 2019 den Klimanotstand aus. Mithilfe des integrierten Klimaschutzkonzepts setzt die Stadt zahlreiche konkrete Maßnahmen in Sachen Klimaschutz um.

„Die Ausrufung des Klimanotstands ist mehr als ein symbolischer Akt. Künftig wollen wir einen noch stärkeren Beitrag zum Klimaschutz leisten.“
Herbert Schnurr, Oberbürgermeister der Stadt Bühl (Quelle)


Fahrradverkehr fördern

Der Straßenverkehr hat einen wesentlichen Anteil an der Produktion von klimaschädlichen Gasen. Aus diesem Grund möchte Bühl den Fahrradverkehr als besonders umweltfreundliche Art der Fortbewegung fördern. Dafür entwickelte die Kommune im Jahr 2013 einen zehnjährigen Radverkehrsplan. Auf dessen Grundlage errichtete die Stadt unter anderem 600 Fahrradstellplätze, in Form von Fahrrad-Parkhäusern oder „Radhäusern“. Vor allem am Bahnhof ist es wichtig, sichere Abstellmöglichkeiten für Berufspendler bereitzustellen. So möchte die Kommune bis spätestens 2023 sehr gute Bedingungen für den Radverkehr schaffen und den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen deutlich steigern.

„Lebensgefühl Fahrrad“

Ebenfalls seit diesem Jahr ist Bühl Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW). Damit verpflichtet sich die Kommune darauf hinzuwirken, fahrradfreundlicher zu werden. Um die Öffentlichkeit dafür zu gewinnen, gibt es viele Termine und Veranstaltungen rund ums Rad. Neben der Teilnahme an Aktionen des Landes wie Stadtradeln und RadKULTUR hat Bühl zahlreiche eigene Ideen entwickelt. Beliebt sind beispielsweise das Radlerfrühstück als Auftakt zur Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ oder die Radkampagne „Klingelts“ der AGFK-BW. Für ihr außergewöhnliches Engagement in Sachen Fahrrad erhielt die Kommune im Jahr 2017 die Auszeichnung „RadKultur.Stadt“.

„Unser Ziel: Radfahren in Bühl noch attraktiver zu machen. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich selbst ein Bild zu machen, wie einfach es sich hier bei uns im Alltag mit dem Fahrrad mobil sein lässt.“
Herbert Schnurr, Oberbürgermeister der Stadt Bühl (Quelle)

 

Ausbau des umweltfreundlichen Mobilitätsangebots

Der Radverkehr ist dennoch nur eine von fünf Säulen im geplanten Mobilitätskonzept. Seit der Einführung des ersten Stadtbusverkehrs verbindet die Citylinie auf insgesamt fünf Linien Bühl und einige Ortsteile im Stundentakt. Im Dezember 2020 folgte die Erweiterung der Citylinie auf sieben Linien.

 



Für das Carsharing ist ebenfalls der Startschuss in der Kommune gefallen. Bisher steht ein Leih-Fahrzeug am Bahnhof bereit. Etwas fortgeschrittener ist die Anzahl der Ladestationen vor Ort: Seit 2018 betreiben die Stadtwerke Bühl drei Ladestationen mit Ökostrom, weitere sollen folgen. Im Juli 2021 wurden in der Stadt 20 Normalladepunkte und 2 Schnellladepunkte mit 150 und 75 kW Ladeleistung erfasst, im gesamten Landkreis Rastatt sogar 86 Normalladepunkte und 17 Schnellladepunkte.

Bis Mitte 2021 verknüpfte Verkehrsmittel in Bühl

Bühl ist Teil des Pilotprojektes „RegioMove“, welches zahlreiche Verkehrskonzepte im KVV-Gebiet an Haltestellen verknüpft. Die Bündelung der einzelnen Verkehrsmittel wie Bus, Bahn oder Leihauto/-fahrrad, erleichtert das Erreichen von Anschlüssen und das Umsteigen im Allgemeinen. Die Ports sind in bunten Signalfarben als zentraler Umstiegsplatz direkt erkennbar: Ihre Farben geben an, welche Verkehrsmittel an dieser Station verfügbar sind. Leichte Nutzungsbedingungen auch bei der Buchung: Alle Verkehrsmittel sind über eine gemeinsame App verfügbar. 

Die Vernetzung verschiedener Transportarten ist für uns ein großer Schritt in eine nachhaltige Mobilität, von der neben unseren Bürgern insbesondere auch unsere Pendler profitieren dürften. Man denke nur an die komfortable Möglichkeit, sich vom Karlsruher Hauptbahnhof aus in Bühl ein Fahrrad reservieren zu können – und das alles in einer App.“

Hubert Schnurr, Oberbürgermeister der Stadt Bühl (Quelle)


An den Umsteigeplätzen sich weitere Angebote für die Bürgerinnen und Bürger geplant. So finden sie neben einem Info-Terminal, E-Ladestationen oder einer Fahrradservicestation auch Bücherschränke und können leichter Wartezeiten überbrücken.

 

(Stand: Dezember 2021)

  • Pilotprojekt "RegioMove", Mittlerer Oberrhein

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  • Gute Beispiele: Vorbilder für nachhaltige Mobilität in Kommunen

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