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Informationen für Wärmenetzbetreiber

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DIE KEA-BW

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Entscheidungshilfe für Haus- und Wohnungseigentümer

Sie sind Wärmenetzbetreiber oder möchten es werden? Dann brauchen Sie gute Argumente für Ihre Kunden, sich Ihrem Wärmenetz anzuschließen. Gut, dass es davon zahlreiche gibt!

Sie möchten Ihren potenziellen Kundinnen und Kunden die folgenden Argumente bei der Akquise wortwörtlich an die Hand geben? Dann bestellen Sie unsere Broschüre "Anschluss an ein Wärmenetz" oder laden Sie sie als PDF herunter.

 

 

 

Folgend sind die wichtigsten Argumente aufgelistet:

  • Hohe Versorgungssicherheit bei großer Flexibilität

    Bei der Nutzung fossiler Brennstoffe im eigenen Keller besteht immer eine Abhängigkeit von wenigen, oft politisch instabilen Förderländern. Oft stehen in der Heizzentrale des Wärmenetzes verschiedene Wärmeerzeuger wie ein BHKW oder ein Holzhackschnitzelkessel.  Auch große Solarthermieanlagen werden immer interessanter. Wärmenetzbetreiber können so den jeweils günstigsten Energieträger nutzen. Das lässt sich in keinem Heizungskeller erreichen. Auch werden Wärmespeicher umso günstiger, je größer sie werden. In einer Heizzentrale kann ein Wärmeerzeuger sehr viel kostengünstiger ersetzt oder ergänzt werden als in allen Heizräumen der Wärmekunden.

    Etliche Wärmequellen, wie Holzfeuerungen oder die Nutzung von industrieller Abwärme, können nur im großen Maßstab genutzt werden. Damit kann aber oft kostengünstig und sauber Wärme bereitgestellt werden.

  • Mehr als nur Wärme erzeugen

    In Blockheizkraftwerken erzeugt ein mit Erd- oder Biogas betriebener Motor Strom und gleichzeitig Wärme. Diese Wärme kann gespeichert werden, sodass das BHKW genau dann laufen kann, wenn nicht genügend Strom aus Wind und Sonne erzeugt werden kann. BHKWs sind also ein wichtiger Baustein einer nachhaltigen Stromerzeugung. Große BHKWs für die Heizzentrale sind viel effizienter und sehr viel günstiger als Geräte für den privaten Heizungskeller.

  • Saubere Wärme

    In einer großen Heizzentrale werden sehr niedrige Emissionswerte erreicht. Wirksame Abgasfilter können für große Anlagen wirtschaftlich gebaut werden. Gerade Energieträger wie Holz können so in großen Kesseln sehr sauber verbrannt werden – sehr viel sauberer als im heimischen Kachelofen.

  • Günstige Wärme

    Auch wenn der Wärmepreis über das Wärmenetz pro kWh höher ist als der Preis von Gas oder Öl, heizen Sie mit Netzwärme immer noch günstiger: Bei einer korrekten Vergleichsrechnung müssen auch die Investitionskosten des Heizkessels sowie die Wartungs- und Instandhaltungskosten mit berücksichtigt werden. Je nach Gebäudetyp liegen die Kosten für eine neue Heizzentrale liegen schnell bei mehreren 10.000 € und sind so auch bei 20 Jahren Lebensdauer der Anlage ein wesentlicher Teil der jährlichen Kosten. Diese Art der Kostenrechnung nennt man Vollkostenrechnung, weil darin alle Kosten aus Brennstoff, Investition, Wartung und Instandhaltung berücksichtigt werden.

  • Kostentransparenz

    Wichtig ist zudem die Frage, ob der Netzbetreiber seine Kosten transparent macht. Stadtwerke oder Genossenschaften legen oft Ihre Kosten offen. Damit ist klar, wie der Preis zustande kommt. Zudem bleiben die Gewinne am Ort.

  • Minimaler Aufwand

    Mit einem Anschluss ans Wärmenetz müssen sie sich nicht mehr um Ihre Heizungsanlage kümmern. Selbst die Wartung der Wärmeübergabestation übernimmt manchmal der Betreiber des Wärmenetzes. Brennstoffbeschaffung, der Schornsteinfegertermin und der Aufwand rund um die neue Heizungsanlage entfallen für immer.

  • Minimaler Platzbedarf

    Eine Wärmeübergabestation braucht sehr wenig Platz und Ihr Keller und Vorratsraum stehen für andere Nutzungen zur Verfügung. Wenn Sie zusätzlich das Warmwasser im Durchlaufprinzip erwärmen, sparen Sie auch noch den Platz für den Warmwasserspeicher und haben zusätzlich eine sehr hygienische Warmwasserbereitung mit minimalen Wärmeverlusten.

  • Minimale Netzverluste

    Jedes Wärmenetz hat Verluste, die abhängig sind von der Qualität der Leitungsdämmung und der Art der Wärmekunden. In sehr dicht bebauten Innenstädten sind die Verluste geringer als im Bioenergiedorf. Mit sorgfältiger Planung sollten diese Wärmeverluste jedoch unter 20% der eingespeisten Wärme bleiben. Oft sind die Verluste noch deutlich kleiner. Neue Netze werden mit sehr gut gedämmten Rohren gebaut. Wärmenetze sind umso effizienter, je mehr Kunden sich ans Netz anschließen. Manche Netzbetreiber geben bei neuen Netzen einen Bonus, wenn sich mehr als 2/3 aller möglichen Kunden angeschlossen haben. Wenn alle mitmachen, wird es also günstiger, da die Netzverluste nahezu unabhängig sind von der Zahl der angeschlossenen Kunden.

  • Zusätzlich Geld sparen

    Mit ein paar einfachen Kniffen können Sie ihre Heizkostenrechnung weiter senken:

    • Lassen Sie einen hydraulischen Abgleich durchführen. Dabei rechnet der Heizungsbauer aus, welcher Heizkörper in jedem Raum welche Wassermenge benötigt und stellt diese Menge genau ein. So werden alle Heizkörper gleichmäßig warm und das Wasser in den Heizkörpern kühlt bestmöglich ab. So benötigen Sie möglichst wenig heißes Wasser aus dem Netz. Diese Maßnahme wird von der BAFA attraktiv gefördert.

    • Lassen Sie eine Hocheffizienzpumpe einbauen: Diese Pumpe braucht schon bei Volllast sehr viel weniger Strom als eine herkömmliche „normale“ Heizungsumwälzpumpe und kann zusätzlich die Drehzahl abhängig vom tatsächlichen Wärmebedarf drosseln. Das spart nochmal erheblich Strom, und der Austausch wird von der BAFA gefördert.

    • Dämmen Sie die freiliegenden Heizungsrohre in Ihrem Heizungskeller, falls noch nicht geschehen. Die Faustregel lautet: Die Dämmschicht muss so dick wie der Rohrdurchmesser sein. Auch diese Maßnahme wird von der BAFA gefördert.

 

Energiedialog-BW hilft Kommunen bei Gesprächen in Gemeinderat und bei der Öffentlichkeitsarbeit

Maßnahmen wie der Bau oder die Erweiterung eines Wärmenetzes oder der Neubau von Windkraftanlagen können auf kommunaler Ebene zu großen Diskussionen und Auseinandersetzungen sowohl in den Gremien als auch mit einzelnen Bürgerinnen und Bürgern oder Bürgerinitiativen führen. Aus diesem Grund unterstützt der Energiedialog-BW die Arbeit von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern bei der Entwicklung und Umsetzung von Klimaschutz- und Energieeinsparmaßnahmen.

Die Webseite beschreibt die Arbeit des Energiedialogs wie folgt:

  • In den begleiteten Kommunen werden problematische lokale Eskalationen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Energiewende begrenzt oder reduziert.
  • Die Handlungsfähigkeit der begleiteten Kommunen im Kontext der Energiewende,  zum Beispiel beim Ausbau der Windenergie, ist gestärkt. Lokale Entscheidungsträger*innen agieren zunehmend aktiv und bereits im Vorfeld sich abzeichnender Konflikte.
  • Die Bevölkerung in den begleiteten Kommunen versteht besser die Aufgaben, Regeln und Grenzen von Planungs- und Genehmigungsverfahren im Zusammenhang mit der Errichtung von Infrastruktur zur Umsetzung der Energiewende.
  • Wichtig: der Erfolg des Forums Energiedialog misst sich nicht an der Anzahl neuer Energieanlagen, zum Beispiel realisierter Windräder.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Energiedialog-BW.