Zahl der Woche: 48
Knapp die Hälfte der Kommunen in Baden-Württemberg verfügt
über eine CO2-Bilanz
Kostenfreies Online-Werkzeug hilft bei der Erstellung
- 48 Prozent: 533 von 1.100 Kommunen im Südwesten haben eine CO2-Bilanz
- Aktuelle Erhebung der Landesenergieagentur KEA-BW
- Kostenfreies Werkzeug BICO2BW hilft bei der Berechnung
Eine CO2-Bilanz zeigt auf, wo eine Kommune konkret beim Klimaschutz steht. In Baden-Württemberg haben inzwischen 48 Prozent aller Städte und Gemeinden eine solche Übersicht erstellt. Das sind 533 von den 1.101 Kommunen im Land. Die Zahlen gehen aus einer aktuellen Erhebung der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hervor. Es gibt also noch einiges zu tun: 568 Kommunen haben bislang keine Bilanz erstellt.
Ziel einer kommunalen Energie- und CO2-Bilanz ist es, den Energieverbrauch und die Kohlendioxidemissionen in einer Kommune zu ermitteln. In ihr wird aufgezeigt, welche Verbrauchssektoren und welche Energieträger die größten Anteile haben. Darauf aufbauend wird ein Plan erarbeitet, wie sich der Treibhausgasausstoß reduzieren lässt und welche Maßnahmen dabei helfen. Wird die Bilanz, wie empfohlen, alle zwei bis drei Jahre erstellt, erhält die Kommune einen langjährigen Überblick über die Entwicklung von Energieverbrauch und Emissionen. Solche Bilanzen helfen daher, zu überprüfen, wie weit eine Kommune auf ihrem Weg zur Klimaneutralität ist.
Bei der Berechnung der Bilanz hilft das kostenfreie Werkzeug BICO2BW, das das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) im Auftrag des Landesumweltministeriums entwickelt hat. BICO2BW steht für „Bilanzierung von CO2-Emissionen in Baden-Württemberg“. Das Werkzeug ist seit 2012 im Einsatz. Ansprechpartnerin dafür ist die KEA-BW. Die Erstellung der Bilanz fördert das Land mit seinem Programm Klimaschutz-Plus mit bis zu 3.600 Euro. Das Excel-Tool legt eine einheitliche, bundesweit gültige Bilanzierungsmethodik fest. Damit ermöglicht es einen Vergleich der Bilanzen verschiedener Kommunen. Die weitaus meisten Städte und Gemeinden im Land nutzen dieses Programm zur Erstellung ihrer Bilanz.
Übrigens: Einfacher wird die Erstellung oder Fortschreibung der Bilanz, wenn eine Kommune bereits einen kommunalen Wärmeplan erstellt hat. Denn dann liegen mit rund 80 Prozent die meisten für eine CO2-Bilanz benötigten Daten vor. Umgekehrt können die Kommunen die Daten der CO2-Bilanz für die kommunale Wärmeplanung nutzen.
Weiterführende Links:
www.kea-bw.de/kommunaler-klimaschutz/angebote/co2-bilanzierung
Über die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW)
Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH ist die Energieagentur des Landes. Aufgabe der KEA-BW ist die aktive Mitwirkung an der Klimaschutzpolitik in Baden-Württemberg: Sie berät Ministerien, Kommunen, kleine und mittelständische Unternehmen sowie kirchliche Einrichtungen bei der Energieeinsparung, der rationellen Energieverwendung sowie der Nutzung erneuerbarer Energien. Auch die nachhaltige Mobilität sowie der Bereich der Klimaanpassung sind Schwerpunkte der KEA-BW. Zudem ist sie die zentrale Anlaufstelle für alle Beteiligten beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg. Der Sitz der KEA-BW ist in Karlsruhe, eine Außenstelle befindet sich in Stuttgart.
Über die Themenfelder der KEA-BW
Die fünf Kompetenzzentren „Kommunaler Klimaschutz“, „Energiemanagement“, „Contracting“, „Wärmewende“ und „Zukunft Altbau“ der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) erstellen Informationsmaterialien, verbreiten sie, bieten kostenfreie Impulsberatungen an, organisieren Veranstaltungen, entwickeln und pflegen einschlägige Netzwerke und beobachten den Markt. Zusammen mit dem Bereich „Nachhaltige Mobilität“ sollen sie den Klimaschutz in Kommunen, bei Unternehmen, sonstigen Einrichtungen und Privatleuten in Baden-Württemberg weiter voranbringen. Ergänzt werden die Aktivitäten der KEA-BW durch den Bereich „Erneuerbare BW“. Er ist Ansprechpartner für Kommunen und Projektierer mit dem Ziel, die erneuerbaren Energien im Land schneller auszubauen. Angesiedelt bei „Erneuerbare BW“ ist auch das im Verbund mit regionalen Einrichtungen wirkende „Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg“. Die Kompetenzzentren und der Bereich Erneuerbare BW werden vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes finanziert, der Bereich Nachhaltige Mobilität vom Ministerium für Verkehr BW.
www.kea-bw.de
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