Uhrzeit: 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr
Referenten:
- Celine Krug, Masterandin der Hochschule Esslingen
- Klaus Mertel, Projektmanager Erneuerbare Energien | Schwerpunkt Netzausbau, KEA-BW
- Holger Hebisch, Projektmanager Wärmenetze, KEA-BW
Zielgruppe:
- Wärmenetzbetreiber: Stadtwerke, Private Wärmenetzbetreiber, Contractoren, Wohnungsbauunternehmen
- Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager
- Angestellte aus der Kommunalverwaltung
- Kreis- und Gemeinderäte
Der Umbau der Energieversorgung in Deutschland hin zu einer klimaverträglichen und zugleich wirtschaftlichen Stromerzeugung ist in vollem Gange. Die Klimaneutralität soll bis 2045 erreicht werden. Die Energiewende ist maßgeblich eine Stromwende. „Alles wird elektrisch“ lautet hier das Motto.
Um den Anteil erneuerbarer Energien – vor allem aus Windkraft und Photovoltaik – weiter zu steigern, ist ein massive Überbauung der benötigten Anschlussleistung erforderlich. Dies führt zwangsläufig zu einer Überschussproduktion von Strom in Zeiten sogenannter „Hellbrisen“, also bei starker Sonneneinstrahlung und gleichzeitigem Windaufkommen.
Parallel dazu wächst der Bedarf an Wasserstoff sowie – im Zuge der Wärmewende – an Wärme für Nah- und Fernwärmenetze. Elektrolyseure, die mithilfe von Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen und dabei gleichzeitig nutzbare Abwärme erzeugen, bieten in diesem Zusammenhang großes Potenzial – insbesondere vor dem Hintergrund der sogenannten Sektorenkopplung von Strom und Wärme.
Im Rahmen einer Masterarbeit, die von der Hochschule Esslingen in Kooperation mit der KEA-BW betreut wurde, hat Autorin Celine Krug untersucht, welches Potenzial Elektrolyseure an bestehenden BHKW-Standorten in Baden-Württemberg bieten. Diese Standorte verfügen bereits über die notwendige Infrastruktur – also Strom- und Wärmeanschlüsse –, um Elektrolyseure effizient zu betreiben und möglicherweise eine dezentrale, netzdienliche Wasserstoffproduktion aufzubauen.
Durch die Nutzung der bei der Elektrolyse entstehenden Abwärme und die dezentrale Verteilung der Standorte innerhalb des Stromsystems lassen sich besonders hohe Systemwirkungsgrade erzielen. Gleichzeitig kann dadurch das übergeordnete Stromnetz entlastet werden.
Nach einer kurzen Einführung durch die KEA-BW wird die Autorin Celine Krug ihre Arbeit im Rahmen eines Webinars vorstellen. Im Anschluss stehen sie und ihr fachlicher Betreuer bei der KEA-BW, Klaus Mertel, für Fragen rund um das Thema zur Verfügung.