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ClimateCoAction Summit 2021 – Der Jugendkongress zum Klimaschutz

Fridays for Future Plakat

Der digitale Jugendkongresses zur Klimagerechtigkeit, Vernetzung und Veränderung (Foto: Adobe Stock)

“Climate change can happen, because you make it happen” so lauteten die eindringlichen Abschlussworte der Moderatorin des ClimateCoAction Summit 2021.

Eine Woche nach der COP26 in Glasgow konnten am 20 November junge Menschen aus ganz Europa über den bevorstehenden Wandel des Klimas und der Gesellschaft diskutieren. Am vergangenen Samstag stand der Weg in Richtung klimagerechte Zukunft im Mittelpunkt. Aus diesem Grund haben sich über 160 Teilnehmende vor den Bildschirmen versammelt und digital den ClimateCoAction Summit in Stuttgart verfolgt. In einem inspirierenden Austausch mit Expertinnen und Experten wurden politisch und wirtschaftlich orientierte Diskussionen zur Nachhaltigkeit geführt.

 

Veranstaltungsauftakt

Wir alle sind gefragt, Entscheidungen zu treffen. Die Ziele der Klimapolitik erreichen wir nur, wenn wir es als unsere Aufgabe betrachten“.

Mit dieser Botschaft eröffnete Thekla Walker, die Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gegen 12:30 Uhr die Veranstaltung und hob das vorbildliche klimapolitische Engagement der Jugend hervor. Die anschließende Keynote des EU-Abgeordneten Michael Bloss zur aktuellen politischen Lage des Klimaschutzes in der Europäischen Union faszinierte die Zuschauenden ebenfalls. Im Zentrum der Rede stand das Engagement der jungen Menschen für die Nachhaltigkeit und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Durch die Anstrengungen klimabewusster Akteurinnen und Akteure konnten bereits die Kipppunkte in der Gesellschaft erreicht werden. Der nächste Schritt ist das Aufhalten der Kipppunkte im Klima (Schmelzen Grönlandeis). Um dieses Ziel zu verwirklichen, vertritt Michael Appell die Aussage: “We need more climate action”.

Themen wie der European Green Deal sowie der positive Zusammenhang von Umweltschutz und einer funktionierenden Wirtschaft wurden in dem zweiten Teil der Einführung durch EU-Klimapaktbotschafter Prof. Dr. Marc Ringel eingebracht. Umweltschutz heißt nicht, dass die Wirtschaft zerstört werden soll. Durch Klimaschutz können wir neue Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft fördern“.

 

Podiumsdiskussionen

In zwei ausführlichen Podiumsdiskussionen konnten die Teilnehmenden verschiedenste Sichtweisen der Diskutanten und Diskutantinnen kennenlernen. Die erste Podiumsdiskussion befasste sich mit den Auswirkungen des European Green Deal auf verschiedenen Ebenen. Auf der Bühne zu sehen waren neben Thekla Walker, Michael Bloss und Prof. Dr. Marc Ringel auch eine Vertreterin der Jugendbewegung Klimadelegation und Torsten Kallweit (Leiter der Zentralabteilung Sustainability und EHS der Robert Bosch GmbH).

Bezüglich der Umsetzung von Veränderungen auf europäischem und lokalem Niveau haben sich in der zweiten Podiumsdiskussion diverse Change Maker ausgetauscht. Der Wissenschaftler Hendrik Schuldt diskutierte zusammen mit Robert Gampfer (politischer Referent der Vertretung der Europäischen Kommission Berlin), Linus Steinmetz (Fridays for Future-Aktivist), Ann-Sophie (Bloggerin) und Bruno Wipfler (Initiative Bürger*innenrat Klima Stuttgart). Als Change Maker haben die Expertinnen und Experten ihre eigenen Initiativen und Ansätze vorgestellt, um insbesondere die junge Zuhörerschaft weiter zu motivieren.

 

Workshopsession

Neben den Vorträgen und reichhaltigen Diskussionen haben 100 junge Menschen ebenfalls an sechs diversen Workshops der Veranstaltung teilgenommen. Engagierte Referenten und Referentinnen haben ihre Good-Practice-Beispiele vorgestellt und die Chance auf Vernetzung sowie zur Inspiration ermöglicht.

 

1. Workshop: Sustainable Finance

Tine Langkamp von 350.org zeigte den Teilnehmenden des Workshops, wie Macht und Geld zur Förderung von Klimaschutz eingesetzt werden können. Wichtige Maßnahme hierfür ist das zeitnahe Ende einer Finanzierung von Kohle-, Öl- und Gasprojekten durch Banken. Das Fazit: „Sustainable Finance ist nur möglich ohne fossile Brennstoffe“.

2. Workshop:Wie können wir lokal, in der EU und international aktiv werden für den Klimaschutz?

Margaux Savin, Mitglied der Mindchangers, präsentierte internationale Projekte zum Klimaschutz und zur Klimagerechtigkeit.

3. Workshop:How do you do?

Der dritte Workshop förderte den Austausch mit europäischen Klimapaktbotschaftern und Botschafterinnen aus diversen europäischen Ländern (Georgien, Belgien, Portugal, Niederlande und Deutschland). Eigene Erfahrungen, die Arbeit als Klimapaktbotschaftern und Botschafterin sowie motivierende Positivbeispiele waren Teil der Unterhaltung.

4. Workshop:Wie nachhaltig ist die Wirtschaft der Zukunft?

Zwei Mitbegründer*innen des Wandel.Handel Stuttgart-Ost stellten den Teilnehmenden ihren nachhaltigen Lebensstil, ihre Philosophie und das Konzept ihres Ladens vor.

5. Workshop:Transformation selbstgemacht – Hochschule als Handlungsraum

Wie engagierte Menschen sich selbst in der Hochschule für Nachhaltigkeit stark machen können, wurde in diesem Workshop vorgestellt. Da Hochschulen durch ihre Forschung und Vorbildfunktion eine wichtige Rolle in der Transformation zukommt, ist ein aktiv werden in diesem Bereich bedeutend.

6. Workshop:European Connection in Climate Protection

Dr. Lana Mayer von Europe Direct befasste sich gemeinsam mit Niccolò von Earth Advocacy Youth und einem Aktivisten aus Italien mit dem internationalen Umweltschutz und die Politik.

 

Organisiert wurde der ClimateCoAction Summit von der Jugendinitiative der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg und Europe Direct Stuttgart.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung und den Vorträgen Sie unter: Transformation (made) in Europa