Die Energiewende braucht nicht nur Technik und politische Konzepte – sie braucht auch das Vertrauen der Menschen in unserem Land. Doch Verschwörungsmythen und alternative Fakten rund um den Klimawandel und den Ausbau der erneuerbaren Energien gefährden dieses Vertrauen. Wie man solchen Mythen begegnet, diskutieren hochkarätige Gäste bei der Veranstaltung „Energiewende – so klappt’s“ am 28. Oktober 2025.
Ministerin Thekla Walker, Autor Wolfgang Schorlau und Wissenschaftler Michael Blume diskutieren
Wir freuen uns, dass Umweltministerin Thekla Walker, Dr. Michael Blume und Wolfgang Schorlau gemeinsam auf dem Podium sitzen, um Ursachen und Strategien im Umgang mit Verschwörungsmythen zu beleuchten.
Als Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg hat Thekla Walker die zentrale Aufgabe, das Land bis 2040 klimaneutral zu machen – fünf Jahre vor dem Bund. Ihr Kernanliegen ist die Verbindung von Ökologie und Ökonomie. Sie argumentiert, dass Klimaschutz und der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien kein Hemmnis, sondern ein Standortvorteil sind.
Verschwörungsmythen als Herausforderung für Aufklärung und Energiewende
Dr. Michael Blume ist Religions- und Politikwissenschaftler und seit 2018 Antisemitismusbeauftragter des Landes Baden-Württemberg. Sein Kernthema sind Verschwörungsmythen, die dazu beitragen, Menschen aus der Mitte der Gesellschaft zu radikalisieren.
In seinem Buch „Verschwörungsmythen: Woher sie kommen, was sie anrichten, wie wir ihnen begegnen können“ (2025) analysiert er die psychologischen und kulturgeschichtlichen Hintergründe von Verschwörungserzählungen und erläutert, warum wir so anfällig für vereinfachte Welterklärungen sind – und wie wir Menschen begegnen können, die daran festhalten. Sein Engagement ist untrennbar mit der Energiewende verbunden: Für Blume sind erneuerbare Energien „Friedensenergien“, weil sie autoritären Regimen die finanzielle Grundlage für Krieg und Hass entziehen.
Hier können Sie sich einen ersten Eindruck von seiner Arbeit verschaffen: https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mit-verschwoerungsmythen-bei-stuggi-tv-in-der-stiftung-geissstrasse-7/
Kriminalroman trifft Klimapolitik – Wolfgang Schorlau beleuchtet lokale Konflikte der Energiewende
Wolfgang Schorlau ist der wohl politischste unter den deutschen Kriminalautoren. Seine Akribie bei der Recherche ist legendär: Er deckt komplexe politische und wirtschaftliche Verstrickungen auf und verwebt sie zu fesselnden Fällen für seinen Stuttgarter Privatermittler Georg Dengler.
In „Black Forest – Denglers elfter Fall“ (2024) wird der Autor zutiefst persönlich: Dengler reist in seine Heimat im Schwarzwald, da seine Mutter Margret merkwürdige Gestalten auf dem Hof sieht und in einen Unfall verwickelt wird. Die Vorkommnisse entwickeln sich schnell zu einem gefährlichen Kampf um ein Grundstück auf dem Feldberg – das zugleich ein idealer Standort für ein Windrad ist. Schorlau verdeutlicht, dass globale Konflikte bis in die kleinsten Gemeinden wirken. Denglers Familie gerät unverschuldet in ein Intrigenspiel, in dem die Sorge vor Infraschall oder dem „Verspargeln der Landschaft“ nur vorgeschoben ist – im Kampf um viel Geld und Macht.
Hier können Sie sich vorab einen ersten Eindruck verschaffen: https://www.swr.de/swrkultur/literatur/black-forest-der-neue-krimi-von-wolfgang-schorlau-100.html
Weitere Informationen zur Veranstaltung und den Link zur Anmeldung finden Sie hier: https://www.kea-bw.de/veranstaltung/energiewende-so-klappts-ursachen-und-umgang-mit-verschwoerungsmythen