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Jetzt Energie sparen, Folge 6: Wasserverluste im Gemeindenetz reduzieren / Wasser sparen leicht gemacht

Junge wäscht seine Hände an einem Wasserhahn im Garten

Jede und jeder Einzelne kann durch einen bewussten Umgang mit Wasser Energie sparen. (Foto: TinPong Adobe Stock)

Der Krieg in der Ukraine macht deutlich: Deutschland ist viel zu abhängig von Öl- und Gasimporten aus dem Ausland. Um langfristig eine klimafreundliche und sichere Energieversorgung zu erreichen, müssen wir deutlich energieeffizienter werden und den Umstieg auf erneuerbare Energien so schnell wie möglich schaffen. Doch nicht nur die Politik ist gefragt: Jeder von uns kann sofort weniger Energie verbrauchen. Sei es in kommunalen Gebäuden, Betrieben oder Privathaushalten. Die Landesenergieagentur steht als Lösungs-Lotse bereit. In dieser Reihe stellt die KEA-BW in kurzer Abfolge aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung kleine und große Energiespartipps vor, mit denen alle direkt loslegen können. 

In Folge 5 unserer Serie steht das Thema Wasser im Fokus. Dabei geht es sowohl darum, wie Kommunen „im großen Stil“ Wasserverluste reduzieren können, als auch, wie jede und jeder Einzelne durch einen bewussten Umgang mit dieser wertvollen Ressource Energie sparen kann.

Wie Kommunen mit einer smarten Lösung die Wasserverluste im Gemeindenetz in den Griff bekommen

Wasserverluste in kommunalen Netzen sind ein bekanntes Problem – und lassen sich in der Regel gut vermeiden. Der Schlüssel ist ein so genanntes intelligentes Wasserverlust-Management-System, das das komplette Leitungsnetz überwacht und beispielsweise kleinste Rohrbrüche meldet, die vom Bauhof behoben werden können.

Die Gemeinde Sigmaringendorf zum Beispiel konnte 2021 ihren Wasserverlust von knapp 50 auf rund zehn Prozent der Gesamtfördermenge senken. Die aus dem verminderten Wasserverlust resultierenden Kosteneinsparungen (weniger Strom für Förderpumpen Grundwasserförderung; verminderter Förderpumpenverschleiß; Wasserpfennig-Einsparung für Grundwasserentnahme (10 Cent/m³)) beliefen sich auf rund 20.000 Euro pro Jahr (im Vergleich zu 2020). So amortisierte sich die Investition in das Loggersystem binnen kürzester Zeit.

Weitere Infos und Hilfestellungen bieten die Kolleginnen und Kollegen des KEA-BW-Bereichs Energiemanagement.

Wasser sparen leicht gemacht – auch im Kleinen kein Problem

Rund 130 Liter Wasser pro Person fließen in Deutschland täglich in den Abfluss. Mit wenigen Handgriffen lässt sich diese Menge reduzieren. Das spart nicht nur Wasser als solches – zugegebenermaßen hat Deutschland einen stabilen Grundwasserspiegel und muss nicht per se Wasser sparen –, sondern vor allem auch Energie, die bei seiner Bereitstellung benötigt wird. Es ist also das Warmwasser, das gespart werden sollte.

Hier einige Anregungen:

  1. Lieber duschen statt baden: statt 120 Liter Wannenwasser werden nur rund 75 Liter (fünf Minuten Duschzeit à 15 Liter pro Minute; je nach Duschkopf auch deutlich weniger) verbraucht.
  2. Wassersparende Duschköpfe und Mischdüsen reduzieren den Verbrauch. Zusätzlich: Wasser aus beim Zähneputzen und Händewaschen.
  3. Spülen und Waschen: Bei der Wahl der Geräte darauf achten, dass sie sparsam sind.
    Außerdem gilt: Wer eine Spülmaschine hat, sollte auf das Spülen von Hand weitestgehend verzichten. Und wenn keine Spülmaschine vorhanden ist? Geschirr sammeln und in einem Rutsch abspülen.
    Für Waschmaschinen gilt: Immer ausreichend befüllen und halbvolle Ladungen vermeiden.
  4. Abkühlung gefällig? Hände werden auch bei kaltem Wasser mit Seife hygienisch sauber – auch hier kann warmes Wasser gespart werden.

Viele weitere Tipps hat der BUND Baden-Württemberg auf seinen Internetseiten veröffentlicht.

Tags: Jetzt Energie sparen