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Luft nach oben bei Bussen und Bahnen laut ÖV-Atlas

Mit Bus und Schloss

Die Stadt Heidelberg hat deutschlandweit das beste ÖPNV-Angebot. Foto: KEA-BW, Ellen Wurster

Sowohl das Land Baden-Württemberg als auch die neue Bundesregierung wollen den öffentlichen Verkehr stärken. Wie sehr das nötig ist, zeigt der erstmals erschienene „ÖV-Atlas Deutschland“ der Agora Verkehrswende. Die Denkfabrik wertete Fahrpläne in ganz Deutschland aus und zeigt die Ergebnisse auf einer farbigen Karte in vier verschiedenen Ansichten.

An der Spitze steht eine Stadt aus Baden-Württemberg, in der rund 160.000 Menschen wohnen: Die meisten Abfahrten pro bebautem Quadratkilometer bietet Heidelberg. 1.500-mal am Tag fährt dort im Schnitt eine Bahn oder ein Bus in einem Umkreis von 500 Metern. Auf Bundesebene hat jedoch nur ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland ausreichenden Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Die Auswertung zeigt zudem, dass die öffentlichen Verkehrsmittel tendenziell dort genutzt werden, wo das Angebot groß ist. Aber auch die Einstellung der Bürgerinnen und Bürger zum ÖPNV, die Strukturen für den Autoverkehr und die Finanzlage der Regionen beeinflussen das Angebot. Die Agora Verkehrswende empfiehlt daher, finanzschwache Regionen mehr zu unterstützen, schnelle Regionalbuslinien einzurichten und in dünn besiedelten Gegenden On-Demand-Verkehr anzubieten.

Neue Marke und länderübergreifendes Signal im Nahverkehr: Regio S-Bahn-Linien

Auch das Angebot auf der Schiene kann zum Umsteigen bewegen. Baden-Württemberg hat dafür eine neue Marke geschaffen: Die ersten Linien der Regio-S-Bahn verbinden bereits seit Ende 2020 die Stadt Ulm mit Memmingen auf der Illertalbahn RS 7, außerdem die Strecke zwischen Ulm und Weißenhorn mit der RS 71. Pünktlich zum Fahrplanwechsel 2021/22 startete auch die Regio-S-Bahn Donau-Iller auf der Südbahn, der Donautalbahn und der Brenzbahn.

Bei der Einweihung der neuen Marke unterstrich Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL: „Mit neuem Logo, zusätzlichen Zügen und verbesserten Angeboten starten wir das Zukunftsprojekt Regio-S-Bahn Donau-Iller. In den kommenden Jahren werden die Zulaufstrecken auf Ulm elektrifiziert und zum Teil zweigleisig ausgebaut. So entsteht ein attraktives und klimafreundliches Angebot auf der Schiene, ein Mobilitätsangebot zum Um- und Einsteigen.“ Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

 

Link zum ÖV-Atlas der Agora Verkehrswende: https://www.agora-verkehrswende.de/projekte/oev-atlas-deutschland

Kontakte im Bereich Nachhaltige Mobilität bei der KEA-BW: www.kea-bw.de/nachhaltige-mobilitaet/kontakt