Wie Städte und Gemeinden Mobilstationen planen, finanzieren und umsetzen
- Die KEA-BW schafft zentrale Informationsstelle zu Mobilstationen.
- Praxisleitfaden mit Standortsuche, Gestaltungskonzept und Fördermittelhilfe geht online.
- Neue Webseite ab sofort unter www.mobilstationen-bw.de erreichbar.
Bis 2030 sollen doppelt so viele Kilometer in Baden-Württemberg mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zurückgelegt werden wie 2010, so das Verkehrsziel des Landes. Mit Mobilstationen können auch Kommunen ihren ÖPNV stärken, weil sie mehrere Mobilitätsangebote an einem Ort bündeln und sichtbar machen. Fahrgäste erhalten so die Möglichkeit, flexibel zwischen Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn, Rad, Auto und Co. zu wechseln. Wie Städte und Gemeinden Mobilstationen aufbauen und Landkreise sie dabei unterstützen können, zeigt die neue Webseite mobilstationen-bw.de der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW). Der digitale Praxisleitfaden erklärt das Konzept von Mobilstationen und ihre Rolle im Verkehrs- und Mobilitätsmanagement. Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen können auf der Webseite zum Gestaltungskonzept neun verschiedene Module wie Infostele, Wartehäuschen oder Schließ- und Reparaturanlagen für Fahrräder wählen. Zudem erfahren sie, wie sie die Fördermittel des Landes beantragen.
Mobilstationen kennen viele aus Großstädten – Hauptbahnhöfe sind Paradebeispiele. Sie verknüpfen eine Vielzahl von Mobilitätsangeboten wie Bus, Bahn, Leihräder, Carsharing, P&R-Parkplätze, Fahrradparkhäuser und Taxis. So können Menschen unkompliziert mehr als ein Verkehrsmittel pro Strecke zu nutzen.
Auch für ländliche Kommunen, wo das Auto den Verkehr dominiert, lohnt sich das Modell. Der letzte Weg vom Bahnhof bis zum tatsächlichen Ziel ist für viele oft nicht gut angebunden. Das erschwert einen Umstieg auf Fahrrad oder ÖPNV. Mit dem Aufbau einer Mobilstation erhöht sich die Nutzung dieser Fortbewegungsmittel. So stärken Kommunen einen nachhaltigen, sicheren und stressfreien Verkehr.
Mit Modulen auf Mobilstationen aufmerksam machen
In Baden-Württemberg existieren viele Orte, an denen bereits heute das Umsteigen von einem auf das andere Verkehrsmittel einfach möglich ist. Wo dies der Fall ist, zeigt eine interaktive Karte auf der neuen Webseite. Viele dieser Orte werden von den Menschen jedoch nicht als Mobilstation mit den entsprechenden Vorteilen wahrgenommen. Mit verschiedenen Modulen in einheitlichen Landesfarben können Kommunen stärker auf das Angebot aufmerksam machen. Der digitale Praxisleitfaden enthält alle verfügbaren Module und das Gestaltungskonzept für das baden-württembergische Design.
Zu den Modulen einer Mobilstation zählen unter anderem Infostelen, Wartehäuschen, Rad-Reparaturstationen, Mitfahrbänke oder Radsammelschließanlagen mit elektronischem Zugangssystem. Städte und Gemeinden können frei entscheiden, welche zu ihrer Mobilstation passen. In Zukunft ist dafür keine Ausschreibung nötig, die Module lassen sich dank eines Rahmenvertrags des Landes mit Herstellern unkompliziert und kostengünstig beziehen.
In sechs Schritten Fördermittel des Landes beantragen
Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Mobilstationen sind besonders klimafreundliche Vorhaben. Sie verbinden verschiedene Verkehrsmittel und ermöglichen so einen einfachen Umstieg. Daher fördert das Land Baden-Württemberg den Aufbau einer Mobilstation als Beitrag zu nachhaltiger Mobilität mit bis zu 75 Prozent. Zudem unterstützt das Landesverkehrsministerium Städte und Kreise mit einer attraktiven Förderung für Fachkräfte.“ Weitere Informationen dazu: www.kea-bw.de/netzwerk/stellenfoerderung.
Die neue Webseite der KEA-BW führt schrittweise durch den Fördermittelantrag und erklärt, worauf Kommunen beim Ausfüllen achten sollten. Das Informationsportal wird laufend aktualisiert und erweitert. „Viele Kommunen wollen nachhaltige Mobilität fördern. Mobilstationen helfen ihnen, dieses Ziel vor Ort mit geringen Kosten und wenig Aufwand umzusetzen. Mit dem digitalen Praxisleitfaden erhalten Städte, Gemeinden und Landkreise praxisnahe Tipps und Unterstützung bei der Umsetzung“, erklärt Wolf Wagner, Projektmanager Mobilstationen im Fachbereich Nachhaltige Mobilität der KEA-BW.
Über die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW)
Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) trägt dazu bei, den Klimaschutz im Südwesten umzusetzen. Die Landesenergieagentur ist eine zentrale Anlaufstelle bei Fragen zur Energiewende, Wärmewende sowie der Verkehrswende und treibt den Gewässer- und Bodenschutz voran. Sie berät Kommunen, Ministerien, Energieversorger, Netzbetreiber sowie kleine und mittelständische Unternehmen, wie sie weniger Energie verbrauchen, Energie effizient nutzen, erneuerbare Energien ausbauen und die nachhaltige Mobilität vorantreiben können. Auch Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer, Flächeneigentümerinnen und -eigentümer sowie kirchliche Einrichtungen gehören zu den Zielgruppen.
Die Energieagentur des Landes ist unterteilt in die Bereiche „Kommunaler Klimaschutz“, „Energiemanagement“, „Contracting“, „Wärmewende“, „Zukunft Altbau“, „Nachhaltige Mobilität“, „Wasser und Boden“ sowie „Erneuerbare BW“. Zu letzterem zählt auch das „Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg“. Die KEA-BW wurde im Jahr 1994 gegründet und ist seit 2017 eine 100-prozentige Tochter des Landes. An den Standorten in Karlsruhe und Stuttgart arbeiten über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. www.kea-bw.de
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