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Mobilitätssäulen: Pilotphase abgeschlossen – attraktive Förderung geplant

Die Mobilitätssäule in Oberkirch am Bahnhof.

Die Mobilitätssäule in Oberkirch am Bahnhof. Foto: Stadt Oberkirch

Die Verkehrswende muss sichtbar sein, damit sie sich in den Köpfen der Menschen verankert. Dieser Gedanke steckt hinter den Mobilitätssäulen für Baden-Württemberg. Die gelben Info-Säulen markieren Orte mit mehreren geteilten und öffentlichen Fortbewegungsmitteln. Mit der Aufstellung der 34. Mobilitätssäule im Land wurde die zweite Pilotphase abgeschlossen. Zukünftig sollen Kommunen für Mobilitätssäulen eine Regelförderung von 75 Prozent erhalten.

Die 34. Mobilitätssäule in Baden-Württemberg im badischen Oberkirch steht. Am Bahnhof leitet sie die Menschen nun zu den verschiedenen Fortbewegungsangeboten. „In Oberkirch stehen wir vor der Herausforderung, die Mobilitätswende im ländlichen Raum zu gestalten. Ziel ist es daher, den Menschen vor Ort die umweltfreundlichen Mobilitätsangebote, die bereits zu Verfügung stehen und zukünftig weiter ausgebaut werden, näherzubringen. Mit der Mobilitätssäule steht nun ein geeignetes Kommunikationsmittel an zentraler Stelle zur Verfügung“, sagt Oberbürgermeister Gregor Bühler.

Mobilitätssäulen: Ende der zweiten Pilotphase

Mit der Aufstellung in Oberkirch geht die zweite Pilotphase für die Mobilitätssäulen zu Ende. Acht Kommunen in Baden-Württemberg haben zusammen 19 Säulen – sowohl in der großen (4 Meter hoch), als auch in der kleinen (2,80 Meter) Variante – aufgestellt. Das Projekt wurde vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg initiiert und finanziert. Die Betreuung liegt bei der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW).

Die Pilotkommunen sind von den neuen Info-Stelen im gelben Landesdesign angetan: „Die Säulen bieten für uns den Rahmen, um sichtbar zu machen: Da tut sich was. Schon allein, wenn Leute über nachhaltige Mobilität reden, ist etwas erreicht“, betont Charly Kurz, Projektkoordinator für nachhaltige Mobilität in Ellwangen. „Eine Mobilitätssäule spart auf lange Sicht deutlich mehr CO2 als jeder E-Ladepunkt. Die Kommunen müssen sich die Frage stellen: Wo treffen mindestens drei verschiedenen Mobilitätsangebote zusammen? Das motiviert auch dazu, Angebote auszubauen“, ist Stefan Dunkenberger, Abteilungsleiter Mobilität und Verkehr in Friedrichshafen überzeugt.

Neben Oberkirch, Ellwangen (2 Säulen) und Friedrichshafen (5) erhielten in Pilotphase zwei Reutlingen (6), Bad Säckingen (2), Waiblingen (1), Oberndorf (1) und Schorndorf (1) Mobilitätssäulen.

Hier geht es zu den Erfolgsgeschichten aller Pilotkommunen.

Förderung für Mobilitätssäulen geplant

In Zukunft sollen interessierte Kommunen von einer weitreichenden Unterstützung des Landes profitieren: Das Verkehrsministerium arbeitet daran, dass die Mobilitätssäulen in der Novellierung der Verwaltungsvorschrift des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) als Fahrgastinformationssystem aufgenommen werden. Kommunen sollen dann eine Förderung der Gesamtkosten von 75 Prozent erhalten. Gestaltungskonzept und Musterunterlagen werden ebenfalls zur Verfügung gestellt.

Groß, einheitlich und einfach – die Stärken der Mobilitätssäule

Mobilitätssäulen unterstützen die Verkehrswende und tragen dazu bei, die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen. Sie markieren Orte, an denen verschiedene Fortbewegungsangebote verfügbar sind, wie S-Bahn-Haltestelle, Carsharing-Station oder Fahrradboxen, zum Beispiel Mobilitätsstationen.

Weitere Informationen zum Konzept Mobilitätsstationen gibt es hier.

Mobilitätssäulen helfen zudem bei der Orientierung vor Ort und erleichtern den Zugang zu Buchungsinformationen. Mithilfe von Piktogrammen, einer Umgebungskarte sowie einer Bodenplatte, die als Wegweiser dient, werden die Menschen zu den nachhaltigen Mobilitätsangeboten in der Nähe geleitet. Dadurch fällt es leichter, sich für eine umweltfreundliche Gestaltung der Alltagswege zu entscheiden.

Die Mobilitätssäulen sind bewusst einfach und analog gehalten. Dadurch sind sie weniger anfällig für Störungen und Vandalismus. Zudem sind Wartungs- und Aktualisierungsaufwand geringer. Die Verbindung ins Digitale erfolgt durch individuelle QR-Codes. Kommunen können die Säulen zudem mit lokalen Elementen und Informationen versehen.

34 Mobilitätssäulen in zwölf Städten sollen erst der Anfang sein

Gemeinsam mit den 15 Säulen aus Pilotphase eins stehen nun 34 Säulen in zwölf Städten in Baden-Württemberg. Das soll noch lange nicht das Ende sein. „Die Mobilitätssäulen entfalten erst ihr volles Potenzial, wenn sie in großer Anzahl in ganz Baden-Württemberg stehen. Dann ergibt sich der gewünschte Wiedererkennungswert. Bürgerinnen und Bürger können an zahlreichen Standorten von den immer gleich aufgearbeiteten Informationen profitieren“, sagt Dr. Volker Kienzlen, Sprecher der Geschäftsführung der KEA-BW.

Die gesamte Pressemeldung finden Sie im Anhang. Alle Informationen zu den Mobilitätssäulen gibt es auf der dazugehörigen Webseite.

Ansprechpartner bei der KEA-BW ist Mathias Schmid: mathias.schmid@kea-bw.de