Die künftige Rolle von Wasserstoff im Energiesystem ist Gegenstand intensiver Diskussionen. Während auf der einen Seite Wasserstoff als universeller Energieträger für das gesamte Anwendungsspektrum von der chemischen Industrie über den gesamten Verkehrssektor bis zur Niedertemperaturwärme beworben wird, werden andererseits Limitierungen des Einsatzes betont.
Ein fünfköpfiges Autorenteam hat dazu Fakten zusammengetragen und jetzt ein Fachpapier herausgegeben. Die Autoren und die Autorin legen dar, warum Wasserstoff zur Niedertemperaturwärmeversorgung allenfalls eine untergeordnete Rolle spielen wird: Wasserstoff bleibt in absehbarer Zeit knapp, teuer und sollte den Anwendungen vorbehalten bleiben, die ohne chemische Energieträger nicht oder nur sehr schwer zu dekarbonisieren sind. Für die Niedertemperaturwärmeversorgung stehen mehrere wirtschaftliche Optionen wie die Wärmepumpe oder die Versorgung über Wärmenetze zur Verfügung, die in den Kommunen prioritär entwickelt werden sollten.
Zum Fachpapier Wasserstoff zur Wärmeversorgung – Chancen und Limitierungen
Die hier zusammengetragenen Fakten zu Wasserstoff sollen kommunalen Entscheidungsträgern und Mitarbeitenden, aber auch Mitarbeitenden von Energieagenturen und interessierten Gemeinderäten komprimiertes Hintergrundwissen liefern und eine Einordnung der Möglichkeiten und Grenzen der Wasserstoffnutzung bieten.
Die Autoren:
Dr. Volker Kienzlen, KEA-BW
Sebastian Herkel, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
Prof. Dr. Martin Pehnt, ifeu Heidelberg
Dr. Matthias Reuter, rea bw
Maike Schmidt, Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg ZSW