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Virtueller Fachaustausch zu Chancen und Potenzialen kommunalen Handelns

Wortwolke mit Stichworten

Umfrageergebnisse des Klimaschutzmanager-Treffens

8. Länderübergreifendes Treffen der Klimaschutzmanager am 7. Oktober 2021 war ein voller Erfolg. Wir blicken zurück:

Wie können Klimaschutz-Projekte in den Kommunen möglichst wirkungsvoll vorangetrieben und umgesetzt werden? Diese Frage stand im Zentrum, als sich weit mehr als 200 Klimaschutzbeauftragte und Klimaschutzmanager virtuell zu einem länderübergreifenden Erfahrungsaustausch trafen. Mit dabei waren Fachleute aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Im Fokus der Tagung standen aktuelle Entwicklungen wie eine klimagerechte Siedlungs- und Stadtentwicklung und die Verankerung des Klimaschutzes als Querschnittsthema in den Verwaltungen. Auch fachspezifische Themen wie die kommunale Wärmeplanung, die Sanierung von öffentlichen Gebäuden und nachhaltige Mobilität standen auf der Agenda. Die Veranstaltung wurde wie schon in den vorigen Jahren von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und der Energieagentur Rheinland-Pfalzorganisiert.

Die Klimakrise hat in Rheinland-Pfalz bereits katastrophale Auswirkungen – wie die Flut im Ahrtal zeigt. Insgesamt betrachtet ist das 30-jährige Mittel der Jahresdurchschnittstemperatur in den vergangenen 130 Jahren weltweit um 1,6 Grad angestiegen. Die Zunahme von Starkregenereignissen und von längeren Trockenperioden hat massive Konsequenzen für Mensch, Flora und Fauna und führt unter anderem zu Baum- und Artensterben und zu einer reduzierten Grundwasserbildung.

Ob Verkehrswende, Produktion von alternativen Energien durch Stadt- und Gemeindewerke oder eine klimagerechte Stadtentwicklung – die Städte und Gemeinden haben eine Schlüsselrolle. Am wichtigsten ist, dass die Kommunen den Klimaschutz als übergreifenden Prozess in ihren Verwaltungen umsetzen. Dazu brauchen sie eine langfristige und verlässliche Unterstützung.

Klimaschutzmanagerinnen und -manager sind unerlässliche Treiber in ihren Kommunen. Sie sind zuständig für die Koordination der Klimaschutzaktivitäten und gewinnen, vernetzen und aktivieren Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerschaft. Sie identifizieren Projekte und setzen diese um. Zu ihrem vielfältigen Aufgabenbereich gehören unter anderem die Einführung von Energiemanagementsystemen, die energieeffiziente Modernisierung kommunaler Liegenschaften, der Ausbau erneuerbarer Energien, eine nachhaltige Verkehrsplanung, Energiesparprojekte in Unternehmen und nicht zuletzt die Öffentlichkeitsarbeit.

Im Fokus des diesjährigen Treffens stand der Erfahrungsaustausch zu aktuellen Themen und Fragestellungen. Die insgesamt zwölf Foren standen unter dem Motto „Übertragbarkeit erprobter Ansätze im kommunalen Klimaschutz“. Die Workshops behandelten Themen wie Klimawirkungsprüfung und Klimarelevanz von Gemeinderatsbeschlüssen, Kommunale Wärmeplanung, Photovoltaik-Ausbau, Sanierungsstrategie kommunale Liegenschaften, Nachhaltige Mobilität und Suffizienz.

Das Forum „Die ersten 100 Tage als Klimaschutzmanager:in“ widmete sich zudem den speziellen Fragestellungen derer, die erst vor Kurzem ihre Tätigkeit aufgenommen haben. Besonders wichtig sei es, sich nicht gleich in Projekte zu stürzen – auch wenn das verlockend sei, sagte Tobias Braun. Am Anfang stand für den Klimaschutzmanager aus Achern das Kennenlernen aller Ansprechpartner und
-partnerinnen. Sehr gut vorbereitet fühlte er sich durch den Leitfaden „Kommunaler Klimaschutz“ des Deutschen Instituts für Urbanistik (difu).

Bereits seit Längerem tätige Klimaschutzmanager:innen konnten ferner von Erfahrungen der Kolleg:innen in den Bereichen Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit profitieren und sich über die Erfolgsfaktoren bei der Fortschreibung von Klimaschutzkonzepten austauschen.

Im Forum Klimaschutz in Landkreisen hoben Vertreter der Landkreistage aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die Wichtigkeit eines konzertierten, strategisch effizienten Vorgehens im Schulterschluss zwischen Kommunen und Land hervor. Alle Vorträge des Treffens stehen unter www.kea-bw.de/ksm-treffen-2021 online zur Verfügung.

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Die Energieagentur Rheinland-Pfalz unterstützt als kompetenter Dienstleister Kommunen und ihre Bürger sowie Unternehmen in Rheinland-Pfalz bei der Umsetzung von Aktivitäten zur Energiewende und zum Klimaschutz. Sie wurde 2012 als Einrichtung des Landes gegründet und informiert unabhängig, produkt- sowie anbieterneutral.

Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) ist ein unabhängiger Dienstleister und Vordenker rund um Klimaschutz, Energieeinsparung und Erneuerbare Energien - vom Land fürs Land. Ihr breites Expertenwissen bieten sie Ministerien, Kommunen, Unternehmen und allen Bürgerinnen und Bürgern an.