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Kommunale Wärmewende – Erfahrungen aus Baden-Württemberg

Das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg verpflichtet Stadtkreise und große Kreisstädte, bis Ende 2023 einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen und danach regelmäßig weiterzuschreiben. Auch die übrigen Gemeinden können einen Wärmeplan erstellen, wobei sie beim Land mit einem großen Förderprogramm unterstützt werden. Über die Auswirkungen des Klimaschutzgesetzes in Baden-Württemberg und das Potenzial für andere Bundesländer referierten Vertreterinnen und Vertreter der Politik, der Energieagenturen und der Kommunalverwaltung bei einer digitalen Pressekonferenz der Agentur für Erneuerbare Energien e.V.

Dass die Wärmewende essenziell für die Energiewende ist, beleuchtete zunächst Tilo Kurtz, Referatsleiter Energieeffizienz von Gebäuden im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Die kommunale Wärmeplanung steht als Schlüsselstrategie für die Wärmewende im Fokus: Da die Wärmewende lokal verankert ist, sind Kommunen die zentralen Akteure, wenn es um deren Planung und Umsetzung geht. Als Planungsinstrument umfasst die kommunale Wärmeplanung im Kern die Entwicklung eines Zielszenarios für eine klimaneutrale Wärmeversorgung und das Festlegen einer Wärmewendestrategie. Die entsprechende gesetzliche Grundlage liefert die Novelle des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg. Unterstützungsangebote und Infrastruktur bieten in Baden-Württemberg das Kompetenzzentrum Wärmewende der KEA-BW, elf regionale Beratungsstellen, Materialien wie der Handlungsleitfaden Kommunale Wärmeplanung, das Förderprogramm für kleinere Kommunen sowie die Konvoi-Förderung. Das Ziel der Landesregierung, Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, bedeutet auch, die kommunale Wärmeplanung weiter zu beschleunigen.

Dr. Max Peters, Leiter des Kompetenzzentrums Wärmewende bei der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH, hob hervor, dass die Wärmeplanung auf lokaler Ebene stattfinden muss, aber Leitplanken auf regionaler und nationaler Ebene braucht. Für Kommunen bringt die Erstellung eines Wärmeplans große Herausforderungen mit sich. Hilfestellungen und Rat gibt der Handlungsleitfaden Kommunale Wärmeplanung. Kommunale Wärmeplanung heißt, einen Fahrplan für die kommenden Jahrzehnte zu entwickeln: „Der Wärmeplan ist ein strategischer Fahrplan, der der Energiewende Orientierung gibt.“ Dabei ist die regionale Zusammenarbeit maßgeblich für ihren Erfolg.

Aus der Praxis berichtete Martin Lautenschlager von der Stabstelle Wirtschaftsförderung der Stadt Baden-Baden: Er zeigte den Hintergrund, aktuellen Stand und Ausblick der kommunalen Wärmeplanung in Baden-Baden auf. Die Stadt hat ein ambitioniertes Klimaschutzkonzept mit einer Vielzahl an Klimaschutzmaßnahmen. Mit der kommunalen Wärmeplanung soll eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040 erreicht werden.

Mehr Informationen:

Informationen zur kommunalen Wärmeplanung

Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg