Aus einer Pressemitteilung des Umweltministeriums Baden-Württemberg vom 3.9.2024:
Gute Nachrichten zur Windkraft: Baden-Württemberg liegt beim Ausbau auf Klimaziel-Kurs. Zudem hat das Land bundesweit die kürzesten Genehmigungsverfahren
Neues Dashboard liefert aktuelle Zahlen zum Windkraftausbau
Baden-Württemberg ist in Sachen Windkraft auf dem Ausbaupfad, der zum Erreichen der Klimaschutzziele[1] notwendig ist. Laut Sektorenzielgutachten, das festhält, welche Maßnahmen in den verschiedenen Sektoren umzusetzen sind, müssen sich im Land bis 2030 rund 1400 Windräder drehen. Derzeit sind 777 Windkraftanlagen in Betrieb. Es stehen bis zu 749 weitere in Aussicht, die aktuell „in der Pipeline“ stecken – also vorgestellt, im Verfahren oder bereits genehmigt, aber noch nicht im Betrieb sind.
Durchschnittliche Genehmigungsdauer bei 7,3 Monaten
Besonders positiv ist die Entwicklung bei der Dauer der Genehmigungsverfahren. Diese hat sich deutlich reduziert. Im ersten Halbjahr 2024 lag die durch¬schnittliche Verfahrensdauer der aktuell 27 genehmigten Windenergieanlagen bei 7,3 Monaten. Das ist nach Auskunft der Fachagentur Wind, die die Entwicklung bei der Windenergienutzung kontinuierlich auswertet, bundesweit aktuell die kürzeste Verfahrensdauer[2]. Der Bundesschnitt lag im gleichen Zeitraum bei 25,1 Monaten. 2023 dauerte das Genehmigungsverfahren in Baden-Württemberg durchschnittlich noch 22,1 Monate, im Jahr davor 35,6 Monate.
Das Land hat die Genehmigungsverfahren von Windenergieprojekten mithilfe der „Task Force Erneuerbare Energien“ massiv beschleunigt. Beigetragen haben dazu unter anderem eine übergeordnete Begleitung, Steuerung und Unterstützung der Genehmigungsbehörden durch die eigens eingerichteten Stabsstellen an den vier Regierungspräsidien, ein entsprechendes Controlling und Monitoring der Verfahren sowie klare Verfahrensstrukturen, die in einem Praxisleitfaden festgehalten wurden.
Mit der stetigen Verkürzung der Genehmigungszeiten legt das Land die Grundlage für einen zügigeren Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg. Der Bau und die konkrete Inbetriebnahme der einzelnen Windenergieanlagen liegen in der Hand der jeweiligen Vorhabenträger und sind abhängig von ver-schiedenen Faktoren wie Lieferzeiten oder die Verfügbarkeit von Fachkräften.
Ausbaustand jederzeit einsehbar: Neues Dashboard zur Windkraft
Einen guten Überblick über die aktuelle Ausbau-Situation in Baden-Württemberg bietet das neue Dashboard zur Windenergie. Im Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) sind die Zahlen grafisch übersichtlich aufbereitet verfügbar. Das Dashboard ist öffentlich zugänglich und informiert mit aktuellen Diagrammen über vorhandene und neue Windenergieanlagen im Land. Neben Informationen zu den genehmigten und in Betrieb befindlichen Anlagen und deren installierter Leistung erhalten Nutzerinnen und Nutzer auch Angaben zur Zahl der in Planung befindlichen Vorhaben. Über eine Karten¬ansicht lassen sich durch Heranscrollen sowohl der Standort als auch Detailinformationen zu einzelnen Windenergieanlagen abrufen.
Das Dashboard ist hier abrufbar: https://umweltdaten.lubw.baden-wuerttemberg.de/w/windenergieausbau
[1] Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Emissionen gegenüber 1990 um mindestens 65 Prozent zu reduzieren und bis 2040 klimaneutral zu sein.
[2] Grundlage der Auswertung sind Abfragen bei Unternehmen, Genehmigungsbehörden und Ministerien im gesamten Bundesgebiet. Betrachtet wird der Zeitraum von der Antragstellung bis zur Genehmigung.
zur Pressemeldung: https://um.baden-wuerttemberg.de/de/presse-service/presse/pressemitteilung/pid/neues-dashboard-liefert-aktuelle-zahlen-zum-windkraftausbau
Fragen? Erneuerbare BW ist die zentrale und unabhängige Anlaufstelle für den Ausbau von erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg, angesiedelt bei der KEA-BW:
https://www.kea-bw.de/erneuerbare-bw