Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat auf Basis eines wissenschaftlichen Gutachtens die Carsharing-Strategie 2030 entwickelt. Es will die Ressourcen des Landes dort einsetzen, wo sie den größten Nutzen für Carsharing im Land bringen.
Der Bereich Nachhaltige Mobilität der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA-BW) unterstützt das Verkehrsministerium bei der Umsetzung:
- Eine erste Maßnahme ist eine webbasierte Wissensplattform mit Best-Practice-Lösungen und Leitfäden für Kommunen.
- Außerdem verlängert das Ministerium die Förderung der Fachkräfte für Mobilität und Klimaschutz für Kommunen (Personalstellenförderung).
- Es wird zielgerichtete Kommunikationsmaßnahmen umsetzen und mit Marketinginitiativen auch neue Zielgruppen für Car- und Ridesharing ansprechen.
Das wissenschaftliche Gutachten für die Strategie berücksichtigt Daten aus einer großen Kundenbefragung sowie Rückmeldungen von Carsharing-Anbietern, Kommunen und anderen Akteuren. So soll es mehr Carsharing-Fahrzeuge geben und Carsharing soll sich als kostengünstige, umweltfreundliche Mobilitätsalternative zum eigenen Auto etablieren.
Konzepte für Carsharing im ländlichen Raum bei Vernetzungstreffen
Am 21. November hatte das Verkehrsministerium zum Carsharing-Vernetzungstreffen 2024 in Stuttgart eingeladen. Zu den Teilnehmenden zählten u. a. Vertreterinnen und Vertreter von Carsharing-Anbietern sowie die Mitglieder des Fachkräftenetzwerkes für Mobilität und Klimaschutz.
Staatsekretärin Elke Zimmer unterstrich in ihrer Begrüßungsrede die Rolle des Carsharings als Baustein, um die ehrgeizigen Klimaschutzziele des Landes zu erreichen. In zwei Fachvorträgen zum ländlichen Raum wurden ein bereits umgesetztes Konzept in und um die Große Kreisstadt Bruchsal sowie ein neues Konzept für die Region Tauberfranken vorgestellt.
Die Teilnehmenden tauschten sich in Workshops intensiv über die Herausforderungen beim Ausbau des Carsharing-Angebots aus und erarbeiteten gemeinsam Lösungsansätze.
Baden-Württemberg bleibt Spitzenreiter beim Carsharing
Das deutschlandweite Städteranking 2024 des Bundesverbands Carsharing führt weiter die Stadt Karlsruhe mit 5,35 Carsharing-Fahrzeugen pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern an. In die Top 10 haben es insgesamt fünf Städte aus Baden-Württemberg geschafft: Neben Karlsruhe sind es Stuttgart, Freiburg, Tübingen und Heidelberg.
Die KEA-BW hat die Ergebnisse des Carsharing-Städterankings 2024 und den Vergleich mit 2022 jeweils für Baden-Württemberg in einer interaktiven Tabelle zusammengestellt: https://www.datawrapper.de/_/CUexB.
Durch den starken Ausbau anFree-floating-Angeboten holt die Landeshauptstadt Stuttgart im Vergleich zu 2022 kräftig auf. Mit 2,89 Carsharing-Fahrzeugen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat sie ihre Dichte an Carsharing-Fahrzeugen mehr als verdoppelt. In den anderen Top 5-Städten aus Baden-Württemberg ist stationsbasiertes Carsharing weiterhin das prägende Modell.
Link zur Übersichtsseite zu Carsharing, Downloads und Links in der rechten Spalte:
https://www.kea-bw.de/nachhaltige-mobilitaet/wissensportal/uebersicht-carsharing
- Endbericht Carsharing in Baden-Württemberg
- Kostenvergleichsrechner Carsharing - privater Pkw
- Anhänge zum Endbericht Carsharing in Baden-Württemberg
Link zur Meldung über das wissenschaftliche Gutachten:
Pressemitteilung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg:
KEA-BW-Übersicht der Ergebnisse für Baden-Württemberg aus dem Carsharing-Städteranking 2024: https://www.datawrapper.de/_/CUexB
Carsharing-Städteranking 2024: https://www.carsharing.de/carsharing-staedteranking