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Mehr Fachleute für die Verkehrswende: Baden-Württemberg stellt 2024 und darüber hinaus erneut Fördergelder bereit

Gruppenfoto Stellennetzwerk Nachhaltige Mobilität Baden-Württemberg

So unterschiedlich die Aufgaben der Fachkräfte für nachhaltige Mobilität in den einzelnen Kommunen sind, so wichtig ist der Erfahrungsaustausch, z. B. bei Netzwerktreffen. Foto: KEA-BW

Kommunen können pro Jahr bis zu 78.600 Euro für nachhaltige Mobilität beantragen

  • Verkehrsministerium Baden-Württemberg finanziert Stellen, die nachhaltige Mobilität in den Kommunen vorantreiben
  • Fördergeld wird für zwei Jahre bereitgestellt
  • Anträge können ab sofort digital gestellt werden
  • Landesenergieagentur KEA-BW nimmt Anträge entgegen

Ziel des Landes Baden-Württemberg ist es, den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren. Dies gelingt nur mit nachhaltiger Mobilität. Deshalb fördert das Ministerium für Verkehr mit dem Programm „Personalstellen Nachhaltige Mobilität“ zusätzliche Fachkräfte. Nun gibt es neue Fördergelder. Es ist der fünfte Förderaufruf dieser Art seit 2020. Gefördert wird künftig auch die Erstellung und Umsetzung eines Klimamobilitätsplans. Pro Beschäftigungsverhältnis finanziert das Land die Kosten in den ersten zwei Jahren komplett, maximal 78.600 Euro pro Jahr. Die Kommunen verpflichten sich, die Anstellung weitere zwei Jahre zu verlängern. Anträge zur Förderung nimmt ab sofort bis zum 31. Mai 2024 die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) entgegen. Ist im Fördertopf Geld übrig, ist die Antragstellung sogar darüber hinaus möglich.

Um die Klimaziele in Baden-Württemberg zu erreichen, muss die Mobilität im Land klimafreundlicher werden. So sollen die Fahrgastzahlen im ÖPNV verdoppelt und im Güterverkehr jede zweite Tonne klimaneutral befördert werden. Die Landesregierung strebt außerdem an, den Verkehr in Stadt und Land um ein Fünftel zu reduzieren. Jeder zweite Weg soll zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden. Im Idealfall fährt zudem 2030 jedes zweite Auto klimaneutral. Dazu tragen unter anderem attraktive Rad- und Fußwege, E-Autos und die Erstellung von Klimamobilitätsplänen bei.

Um all dies umzusetzen, braucht es Fachkräfte vor Ort, die die Verwaltung und politische Entscheidungsträger sowie Bürgerinnen und Bürger informieren, beraten und aktiv unterstützen. Hier setzt das Förderprogramm „Personalstellen nachhaltige Mobilität“ an: In den vergangenen vier Jahren erhielten Kommunen im Land bereits für 134 Personalstellen finanzielle Unterstützung.

Erfolgsprogramm wird noch breiter aufgestellt

Künftig deckt das Förderprogramm zusätzliche Schwerpunkte ab: Die Themenfelder E-Mobilität, Ladeinfrastruktur, Mobilitätsstationen/Carsharing, Datenmanagement und Parkraummanagement werden durch die neuen Schwerpunktthemen Fußverkehr, Ortsmitten und Schulwege ergänzt. Auch die regionale, personelle Umsetzung des Landeskonzepts Mobilität und Klima durch Regionalverbände und die Erstellung und Umsetzung eines Klimamobilitätsplans durch Kommunen können über das Programm finanziert werden. 2025 sollen Kommunen Anträge bis 31. Januar stellen können. Ist danach im Fördertopf noch Geld übrig, ist die Antragstellung sogar darüber hinaus möglich.

Pro Aufgabenbereich und Antragsteller kann in der Regel bis zu eine Vollzeitstelle beantragt werden. In bestimmten Bereichen wie der Elektromobilität sind es sogar mehrere. Für die Themen Elektromobilität und Ladeinfrastruktur sind neben Kommunen auch regionale Energieagenturen, kommunale Unternehmen und Verkehrsverbünde antragsberechtigt.

2020 war der Startschuss für das Förderprogramm. Es ermöglichte Kommunen sowie Stadt- und Landkreisen zunächst Personalstellen für den Ausbau von Elektromobilität, Ladeinfrastruktur, Mobilitätsstationen und Radverkehr beim Verkehrsministerium zu beantragen. Das Programm war so erfolgreich, dass das Netzwerk der geförderten Personalstellen für nachhaltige Mobilität den Deutschen Mobilitätspreis 2022 gewann.

Fachkräfte treiben nachhaltige Mobilität voran

„Mit den Fachkräften für nachhaltige Mobilität erhalten die Städte und Gemeinden Know-how und viele Anregungen für die Verkehrswende“, sagt Maria Franke von der KEA-BW. „Diese Stellen sind ein wichtiger Baustein, Schnittstelle und Treiber im Transformationsprozess hin zur Klimaneutralität. Die finanzielle Unterstützung macht es den Kommunen nun leichter, sie einzurichten.“

Damit sich die neuen Fachkräfte für nachhaltige Mobilität erfolgreich einarbeiten können, erhalten sie fachliche Unterstützung von den Expertinnen und Experten der KEA-BW und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW). Darüber hinaus organisieren die Landesenergieagentur und die NVBW regelmäßige Netzwerktreffen, um den Erfahrungsaustausch zu fördern.

Die KEA-BW wickelt das Förderprogramm ab und nimmt die Anträge digital entgegen:
personalstellen-mobilitaet@kea-bw.de; Beratung unter: +49 0721 98471-30.

Weiterführende Informationen:

https://www.kea-bw.de/foerderberatung#c2337