WISSENSPORTAL

Was ist Energie-Contracting?

Link zur Startseite

Energie-Contracting schafft wirtschaftliche Effizienz

Mit der Energiedienstleistung Contracting werden wirtschaftliche Effizienzprojekte umgesetzt. Häufig fehlt es an Geld, Zeit oder auch an Know-How, um Effizienzpotenziale auszuloten, diese zu erschließen und im laufenden Betrieb eine effiziente Energiebereitstellung zu sichern. 


Beim Energie-Contracting übernimmt ein Energiedienstleister, ein sogenannter Contractor, die Umsetzung der vorab ermittelten Energieeinsparmaßnahmen und ist damit zuständig für die Planung, die Finanzierung, den Umbau, den Betrieb und die Wartung und Instandhaltung der neuen Anlagen. Zu den Aufgaben des Contractors zählt oft auch das Energiemanagement. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen zwei Contracting-Formen. Eine kurze Übersicht der beiden Modelle finden Sie auch rechts an der Seite in unserem Flyer "Basisinformationen Contracting".

Energiespar-Contracting

Im Energiespar-Contracting betrachtet der Contractor das Gebäude (die Gebäudehülle und die technischen Anlagen) ganzheitlich mit dem Ziel, den Energieverbrauch insgesamt zu senken und damit die Energiekosten zu reduzieren. Der Contractor plant, realisiert und finanziert individuell auf die Liegenschaft zugeschnittene technische, bauliche und organisatorische Maßnahmen, die zu einer Einsparung beim Energieverbrauch und damit zu einer Senkung der Energiekosten führen.

Der Contractor garantiert vertraglich die Energiekosteneinsparung. Für seine Dienstleistungen und die von ihm getätigten Investitionen erhält er einen Großteil der Einsparung. Daher ist es im wirtschaftlichen Interesse des Contractors, alle Maßnahmen mit besonders hoher Wirtschaftlichkeit umzusetzen. 

Die Laufzeit von Energiespar-Contracting-Verträgen beträgt in der Regel zwischen 7 und 15 Jahre. Mit einer Finanzierungsbeteiligung, zum Beispiel einem Baukostenzuschuss, sind auch umfangreichere Maßnahmen umsetzbar, die sich während der Vertragslaufzeit nicht allein aus der Einsparung refinanzieren lassen.

Die Praxis zeigt, dass mit Energiespar-Contracting hohe Einsparpotenziale erschlossen werden können: 40 Prozent Einspargarantie sind keine Seltenheit, in Einzelfällen sind sogar 70 und mehr Prozent möglich.

Attraktives Finanzierungsmodell

Weil Energiespar-Contracting ein attraktives Finanzierungsmodell für Effizienzmaßnahmen ist und darüber hinaus umfassendes Know-how und Serviceleistungen bietet, ist es eine gute Alternative zur Umsetzung in Eigenregie. Anwender profitieren nicht nur vom Spezialwissen des Contractors, sie übertragen ihm auch die wirtschaftlichen und technischen Risiken für die Energieeffizienzmaßnahmen.

Typische Maßnahmen im Energiespar-Contracting sind zum Beispiel 

  • die Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung, z. B. alter Heizkessel, Warmwasserbereiter, der Austausch ineffizienter Pumpen, der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage,
  • der Einbau einer Gebäudeleittechnik oder deren Optimierung
  • der Einsatz energieeffizienter Leuchten,
  • der Einsatz von BHKW und Holzhackschnitzelanlagen
  • sowie die Umsetzung von nicht energierelevanten Sanierungsmaßnahmen. 

Energieliefer-Contracting

Energieliefer-Contracting zeichnet sich dadurch aus, dass der Contractor die Planung, Finanzierung, Installation, Energiebeschaffung sowie auch die Betriebsführung der Energieerzeugungsanlage übernimmt. Energieliefer-Contracting ist die bisher am häufigsten angewandte Form des Contractings.

Ziel ist die effiziente Bereitstellung von Energie. Das Produkt ist also Nutzenergie in Form von Wärme, Strom, Kälte oder Dampf. Der Contractor wird über einen vertraglich vereinbarten Energiepreis zuzüglich Grund- und Verrechnungspreis vergütet. Das Eigentum der Anlagen verbleibt während der Vertragslaufzeit meist beim Contractor. Nach Vertragsende gehen die Anlagen in das Eigentum des Auftraggebers über.


Materialien

Weiterführende Links

  • Video

    Energiespar-Contracting erklärt an einem Praxisbeispiel aus BW

    Zu YouTube
  • Video

    Energieliefer-Contracting erklärt an einem Praxisbeispiel aus BW

    Zu YouTube