Denzlingen ist ein gutes Beispiel für:
- eine sehr gute Anbindung an den ÖPNV und das Klimaschutz-Förderprogramm mit dem Ausbau des Carsharing-Angebots,
- die „Autofrei-Prämie“ und
- einen Radschnellweg.
Der Anfang ist gemacht: Carsharing in Denzlingen
Vor den Toren Freiburgs liegt die knapp 14.000 einwohnerstarke Gemeinde Denzlingen. Der Bahnhof, an dem täglich rund 120 Züge halten, und die zahlreichen Busverbindungen stärken den öffentlichen Nahverkehr. Um die Pkw-Nutzung in der Gemeinde weiter zu minimieren, enthält das Klimaschutz-Förderprogramm Maßnahmen für eine umweltfreundliche Mobilität, u. a. den Ausbau des Carsharing-Angebots. Als Anreiz übernimmt die Gemeinde die einmalige Gebühr von maximal 60 Euro für die Anmeldung bei einem Carsharing-Anbieter. So soll die Alternative zur Anschaffung eines Fahrzeugs das bisher hohe Verkehrsaufkommen innerhalb der Gemeinde reduzieren.
„Zwei Drittel des Verkehrs im Ort ist Start-Ziel-Verkehr. Der Stau sind wir selbst.“
Markus Hollemann, Bürgermeister von Denzlingen
Prämie für Abmeldung des eigenen Pkw
Ein weiterer Teil des Klimaschutz-Förderprogramms ist die „Autofrei-Prämie“. Einwohnende, die das eigene Verbrenner-Fahrzeug abschaffen und sich für mindestens drei Jahre kein neues zulegen, erhalten einen Gutschein im Wert von 500 Euro. Dabei entscheiden die Bürgerinnen und Bürger selbst, wie sie diesen einlösen möchten:
- Zuschuss zu einer Jahres-RegioKarte des ÖPNV
- vollständige Kostenübernahme der BahnCard 50 für ein Jahr
- Gutschein des Wirtschaftsnetzwerks Denzlingen über 200 Euro zur Einlösung im Gewerbe, Einzelhandel und in der Gastronomie
- Zuschuss zum Kauf eines neuen E-Bikes oder entsprechende Auf-/Umrüstung eines Fahrrads in Höhe von 500 Euro; ein Nachweis zur Nutzung von Ökostrom ist erforderlich
Mit dem RS6 schneller ans Ziel
Der seit Anfang 2019 geplante Radschnellweg „RS6“ soll ein störungsfreies, sicheres und komfortables Fahrradfahren zwischen Freiburg, Denzlingen, Emmendingen und Waldkirch ermöglichen. Bei dem mindestens fünf Kilometer langen Radweg liegt der Fokus auf einem direkten, gleichmäßigen und möglichst konfliktfreien Vorankommen der Radfahrenden. Aufgrund der höheren Durchschnittsgeschwindigkeit verkürzt sich die Fahrzeit für diese Strecke.
„Mit dem Radschnellweg zwischen Freiburg, Emmendingen und Waldkirch wollen wir den Pendler- und Alltagsverkehr zum Umsteigen aufs Fahrrad bewegen und damit den Kfz-Verkehr reduzieren. In die Planung wollen wir möglichst viele Menschen aus der Region einbinden, um mit deren Ortskenntnis und Detailwissen gemeinsam eine verträgliche und akzeptierte Trasse zu bauen.“
Bärbel Schäfer, Regierungspräsidentin Freiburg
Um die Bürgerschaft in die weitere Planung miteinzubinden, konnte diese in einer Onlinebeteiligungskarte nützliche Hinweise hinterlegen und ihre Meinungen anbringen.
(Stand: November 2021)
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Kontakt
Diana Sträuber
Klimaschutzmanagerin -
Gute Beispiele: Vorbilder für nachhaltige Mobilität in Kommunen