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Friedrichshafen - Gutes Beispiel für Nachhaltige Mobilität

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Friedrichshafen

Landesweit angebundene Pilot- und Netzwerkkommune mit Forschungsanspruch

Die Stadt Friedrichshafen liegt am nördlichen Ufer des Bodensees. Sie ist mit rund 63.000 Einwohnern Kreisstadt und größte Stadt des Bodenseekreises sowie nach Konstanz die zweitgrößte Stadt am Bodensee. Gemeinsam mit Ravensburg und Weingarten bildet Friedrichshafen eines von 14 Oberzentren in Baden-Württemberg. Friedrichshafen ist seit mehr als 25 Jahren Mitglied im Klima-Bündnis, das ein klares Zeichen für mehr Klimaschutz setzt. Ein wichtiger Teil des Klimaschutzes ist es, nachhaltige und innovative Mobilitätsangebote zu fördern und auszubauen.

Friedrichshafen ist ein gutes Beispiel für:

  • eine Pilotkommune für Mobilitätssäulen und
  • eine Netzwerkkommune im Kompetenznetz Klima Mobil,
  • ein breites Band von Aktivitäten zur E-Mobilität: Ladepunkte, E-Bikes, E-Scooter, und E-Carsharing; sowie
  • ein Testfeld für technologische Neuerungen.

Vielfältige kommunale Aufgabenbereiche für nachhaltige Mobilität

Um die Mobilitätswende in Friedrichshafen voranzubringen, gibt es zahlreiche kommunale Aufgabenbereiche rund um nachhaltige Mobilität. Derzeit baut die Stadt lokale IT-Architekturen und Qualitätssicherungsprozesse für Mobilitätsdaten aus geteilter Mobilität auf, die an die landesweite Datenlandschaft für Verkehr und Mobilität angebunden werden. Standort- und Verfügbarkeitsdaten der Sharing-Fahrzeuge und der öffentlich nutzbare Parkraum können so gebündelt und nutzbar gemacht werden.

Friedrichshafen ist Teil der zweiten Pilotphase, in der Mobilitätssäulen in ganz Baden-Württemberg aufgestellt werden. Die gelben Säulen kennzeichnen die Knotenpunkte nachhaltiger Mobilitätsangebote und informieren auf einen Blick über die vorhandenen Verkehrsmittel. Sie laden ein, die Angebote direkt zu buchen. Mit ihren Mobilitätssäulen ist die Stadt Vorreiterin für intermodale Mobilität.

Durch den Beitritt zum Kompetenznetz Klima Mobil im Jahr 2021 arbeitet die Stadt mit Unterstützung des Netzwerks weiter daran, die Verkehrssituation zu entlasten und klimafreundliche Mobilität im Stadtgebiet zu fördern.

„Friedrichshafen hat großes Potenzial, wenn es um den Klimaschutz im Verkehr geht. Schon jetzt können wir auf Erfolge und gute Projekte zurückblicken, sowohl im Radverkehr als auch der E-Mobilität. Wir haben die Chance, moderne Verkehrsmaßnahmen zum Klimaschutz in unserem Gesamtkonzept umzusetzen“, bestätigt Bürgermeister Dieter Stauber.

Stefan Dunkenberger (links), Koordinator für nachhaltige Mobilität bei der Stadt Friedrichshafen und Bürgermeister Dieter Strauber mit der Mitgliedsurkunde des Kompetenznetzes Klima Mobil. Quelle: Stadt Friedrichshafen
Der Veloring in Friedrichshafen. Quelle: Stadt Friedrichshafen
Allgemeiner Carsharing-Parkplatz am Hinteren Hafen in Friedrichshafen. Quelle: Stadt Friedrichshafen

E-mobil auf großen und kleinen Rädern

Die E-Mobilität ist ein wichtiger Teil der Mobilitätswende und spielt auch in Friedrichshafen eine entscheidende Rolle. Um eine entsprechende Ladeinfrastruktur sicherzustellen, wurden zahlreiche E-Ladepunkte eingerichtet, die auf einer Übersichtskarte sichtbar sind. Friedrichshafen verfügt auch über zwei E-Bike-Ladestationen.

Neben dem künftigen Sharing-Angebot von E-Scootern und Pedelecs gibt es in Friedrichshafen auch zwei Carsharing-Anbieter, unter anderem das e-Carsharing "CampusMobil", das 2021 mit neuen E-Autos unter der neuen Marke "FRIZZ" an den Start ging. Die E-Autos können an sechs Ladestationen in der Stadt ausgeliehen werden und bieten Platz für fünf Personen. Der Fokus liegt dabei auf der Ergänzung sowie Vernetzung des öffentlichen Nahverkehrs.

Zu den stationsbasierten Carsharing-Stellplätzen hat Friedrichshafen bereits drei allgemeine Carsharing-Stellplätze geschaffen und testet die Akzeptanz und Nutzung mit den Carsharing-Anbietern. Die Stellplätze sind sowohl durch Schilder als auch durch Bodenmarkierungen ausgewiesen.

Friedrichshafen auf dem Weg zur Fahrradstadt

Um die steigende Nachfrage zu decken und noch mehr Menschen vom Umstieg aufs Fahrrad zu überzeugen, baut die Stadt ihre Radinfrastruktur aus. Grundlage dafür ist unter anderem das Radverkehrskonzept und die Ergebnisse des Arbeitskreises Radverkehr, der Lösungen zur Verbesserung der Radverkehrssituation und -infrastruktur sucht.

 

 

Technologische Neuerungen durch Projekte voranbringen

So wie E-Mobilität und Carsharing zu festen Bestandteilen im Friedrichshafener Verkehrsangebot wurden, soll auch ein E-Scooter- und Pedelec-Sharing etabliert werden. Außerdem sollen in Zukunft technologische Neuerungen wie beispielsweise automatisiertes und vernetztes Fahren folgen. Deshalb führt das Testfeld Friedrichshafen mehrere geförderte Forschungsprojekte durch:

  • Das Projekt ALFRIED, Automatisiertes und vernetztes Fahren in der Logistik am Testfeld, entwickelt ein umfassendes Mobilitätssystem zur Reduktion des Warenverkehrs zwischen einzelnen Unternehmensstandorten. So können Fahrten eingespart, Emissionen verringert und das innerstädtische Verkehrsaufkommen reduziert werden.
  • Ein weiteres Forschungsprojekt ist RABus, Reallabor für den Automatisierten Busbetrieb im ÖPNV in der Stadt und auf dem Land, das bis Ende 2023 einen weitgehend wirtschaftlichen ÖPNV-Betrieb mit elektrifizierten und automatisierten Fahrzeugen erprobt. Mit dieser Maßnahme verfolgt Friedrichshafen die strategischen Landesziele zur automatisierten und vernetzten Mobilität in Baden-Württemberg.


(Stand: August 2022)