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Technikkatalog zur Kommunalen Wärmeplanung

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Neues Technikkatalog-Update hilft bei der Kommunalen Wärmeplanung

Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA-BW) hat das Fachwissen im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg zusammengetragen. Der Technikkatalog wurde überarbeitet und liegt nun in der Version 1.1 vor. Rückmeldung und Kommentare zum Technikkatalog sammelt und wertet die KEA-BW weiterhin aus.

Im Technikkatalog zur Unterstützung der Kommunalen Wärmeplanung sind Kennwerte und spezifische Investitionskosten etablierter Techniken zusammengetragen. Die Werte stammen aus Literaturrecherchen, aus der Planungspraxis, der Wissenschaft und von Marktakteuren. Die Erstellung wurde durch einen zweiteiligen Beteiligungsprozess von wissenschaftlichen Institutionen, Dienstleistungsunternehmen im Bereich kommunale Wärmeplanung, sowie Verbänden, Kammern und Energieversorgern begleitet. Das Konzept zu diesem Technikkatalog wurde zusammen mit der Dänischen Energieagentur (DEA) im Rahmen des Deutsch-Dänischen Dialogs Wärmewende Baden-Württemberg erstellt.

Aktueller Stand der Tabellen Januar 2024: Die CO₂-Preisentwicklung wurde an das Brennstoffemissionshandelsgesetz 2024 (BEHG) angepasst.

 

 

 

Anwendungsfelder des Technikkatalogs

Grundsätzlich stellt der Handlungsleitfaden Kommunale Wärmeplanung des Umweltministeriums allen Fachplanerinnen und -planern einen standardisierten Lösungsweg zur Erstellung des Kommunalen Wärmeplans vor. Die Anwendung der dort schrittweise beschriebenen Methodik erlaubt eine systematische Erarbeitung der Anforderungen an die Erstellung und Fortschreibung eines kommunalen Wärmeplans nach dem KlimaG BW (siehe auch das dazugehörige Muster-Leistungsverzeichnis der KEA-BW).

Im Technikkatalog zur Kommunalen Wärmeplanung werden die wesentlichen Technologien zur Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Wärme, Preisentwicklungen verschiedener Energieträger und CO2, CO2-Emissionsfaktoren der Strom- und Wärmeerzeugung verschiedener Prozesse sowie Angaben zur Effizienzsteigerung in Gebäuden bereitgehalten. Der Technikkatalog soll in folgenden Bereichen zur Anwendung kommen:
 

  • Emissionsfaktoren CO₂
    • Erstellung der Energie- und Treibhausgasbilanz für das Basisjahr nach Sektoren und Energieträgern

    • Energie- und Treibhausgasbilanz im Zielszenario 2040 und Zwischenschritt 2030

    • Energie- und Treibhausgasbilanzen von Einzelmaßnahmen in der kommunalen Wärmewendestrategie (Maßnahmenbeschreibungen), CO2-Einsparpotenziale

    • Monitoring Zielerreichung, Fortschreibung

     

  • Preisentwicklungen für Energieträger und CO₂
    • Ausweisung von Eignungsgebieten (Zonierung) für Wärmenetze und Einzelheizungen anhand von Fernwärmeverteil- oder Wärmevollkosten

    • Maßnahmenbeschreibung in der kommunalen Wärmewendestrategie (Abschätzung Investitionskosten)

  • Technologiedaten
    • Ausweisung von Eignungsgebieten (Zonierung) für Wärmenetze und Einzelheizungen anhand von Fernwärmeverteil- oder Wärmevollkosten

    • Maßnahmenbeschreibung in der kommunalen Wärmewendestrategie (Abschätzung Investitionskosten)

  • Angaben zu Gebäuden (Endenergieverbrauch)
    • Potenziale zur Senkung des Wärmebedarfs durch Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz im Zuge der Potenzialanalyse

    • Berechnung des zukünftigen Wärmebedarfs von Gebäuden

    • Identifizierung von möglichen Sanierungsgebieten

  • Exkurs: Mögliche weitere Anwendungsfelder des Technikkatalogs

    Die im Technikkatalog zur Kommunalen Wärmeplanung zusammengetragenen Kennwerte und Prognosen erlauben keine unmittelbare Projekt- oder Planungsvorbereitungen für konkrete Projekte, da mindestens notwendige Angaben fehlen, oder Werte nur großskalig zum Zwecke der Kommunalen Wärmeplanung ermittelt wurden.

    Die einzelnen Einträge für CO2-Emissionsfaktoren, Preisentwicklungen verschiedener Energieträger und CO2, Technologiedaten sowie Annahmen zu Gebäuden können dennoch zum Beispiel von Vertreterinnen und Vertretern kommunaler Fachabteilungen, Planerinnen und Planern im Auftrag der Kommunen, regionalen Energieagenturen, Energieunternehmen und Weiteren über das Anwendungsfeld kommunale Wärmeplanung hinaus als gemeinschaftliche Planungsgrundlagen genutzt werden. Mögliche weitere Anwendungsfelder des Technikkatalogs können sein:

    • Erstellung von Klimaschutzkonzepten,
    • Erstellung von integrierten Quartierskonzepten, insbesondere mit Einschätzung der Wärmenetzeignung des betrachteten Gebiets
    • Variantenvergleiche für unterschiedliche Versorgungssysteme
    • Machbarkeitsstudien
    • Wirtschaftlichkeitsberechnungen
    • Wärmenetz-Transformationspläne

Weiterführende Downloads

Den Handlungsleitfaden zur Kommunalen Wärmeplanung finden Sie auf der Webseite des Umweltministeriums Baden-Württemberg.