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Statusbericht Nachhaltige Mobilität

Modal Split

Einer der bedeutendsten Indikatoren im Verkehr ist der sogenannte Modal Split, der angibt, wie groß die Anteile verschiedener Verkehrsmittel an den zurückgelegten Wegen (oder alternativ den Kilometern) sind. Er gibt damit Auskunft über die Verkehrsmittelwahl als Teil des Mobilitätsverhaltens der Menschen. Um die Mobilität nachhaltiger zu machen, muss der Anteil des Autoverkehrs abnehmen und entsprechend der Anteil des Umweltverbunds (Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehr = ÖV) zunehmen. Dafür hat das Verkehrsministerium Baden-Württemberg u.a. das Ziel formuliert, dass im Jahr 2030 jeder zweite Weg im ganzen Land zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt wird. Auch das Ziel der Verdopplung des ÖV beinhaltet, dass dafür weniger Auto gefahren wird und dadurch der Anteil der Kilometer mit dem ÖV wächst.

Wegen des beträchtlichen Erhebungsaufwands wird der Modal Split bisher nur in größeren zeitlichen Abständen flächendeckend erhoben. Die wichtigste Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD) wurde nach 2002, 2008 und 2017 auch 2023 wieder durchgeführt. Allerdings liegen für diese bisher noch keine vollständigen Ergebnisse auf Kreis- oder Gemeindeeben vor (auf Landesebene dagegen schon: Hier entfallen 47% der Wege auf den Umweltverbund, davon 26% auf den Fußverkehr, 11% auf den Radverkehr und 9% auf den ÖV). Sobald dies der Fall ist, werden sie an dieser Stelle dargestellt. Bis dahin sollen hier zumindest für Teile von Baden-Württemberg Ergebnisse zum Modal Split aus einer anderen bedeutenden Studie namens „Mobilität in Städten – SrV“ gezeigt werden, die ebenfalls 2023 zuletzt durchgeführt und bereits vollständig veröffentlicht wurde.

In den folgenden Karten und Tabellen ist der Anteil des Umweltverbunds an allen Wegen der Einwohner:innen dargestellt, sowohl insgesamt als auch differenziert nach Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr (ÖV). Die übrigen Wege entfallen auf den motorisierten Individualverkehr (MIV, also v.a. Autos, aber auch Krafträder). Zusätzlich wird der Anteil des Umweltverbunds an den zurückgelegten Personenkilometern ausgewiesen. Bei den Städten, die auch an der SrV 2018 teilgenommen haben, ist zudem die Veränderung des Anteils zwischen 2018 und 2023 in Prozentpunkten angegeben.


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    • in den Karten Details zu den eingefärbten Kreisen/Gemeinden anzeigen, indem Sie mit dem Mauszeiger über diese Gebiete fahren oder sie anklicken,
    • in Gemeindekarten durch Doppelklick oder Anklicken der Schaltfläche „+“ (oben rechts) hineinzoomen, wodurch auch mehr Gemeindenamen eingeblendet werden,
    • Gebiete mit Werten um einen bestimmten Wert herum hervorheben, indem Sie mit dem Mauszeiger über die Legende (oben links) fahren und einen Wert auswählen,
    • die Tabellen durch Anklicken des Spaltennamens nach beliebigen Spalten auf- oder absteigend sortieren,
    • einzelne Kreise oder Gemeinden suchen über das Suchfeld (oben links),
    • durch einen Klick auf „+ Zeige … mehr/weniger“ (unter der Tabelle in der Mitte) die übrigen Zeilen ein- oder ausblenden.

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Siehe unten für weitere Ergebnisse.

Zusammenfassung Ergebnisse:

  • In manchen Groß- oder Universitätsstädten erreicht der Umweltverbund 2023 bereits einen Anteil von etwa drei Vierteln aller Wege. In anderen liegt er zwischen der Hälfte und zwei Dritteln und teilweise sogar darunter. Im ländlicheren Raum, der in der SrV-Studie kaum berücksichtigt wird, dürfte der Anteil des Umweltverbunds noch niedriger ausfallen.
  • Der Anteil des Fußverkehrs liegt zwischen 22 und 34%, der des Radverkehrs variiert stärker zwischen sechs und 37% und der Anteil des ÖV ist mit fünf bis 16% zumeist der geringste unter den dreien (solange man die Anzahl der Wege und nicht deren Länge betrachtet).
  • Seit 2018 lassen sich (soweit Daten verfügbar sind) Anstiege des Umweltverbund-Wegeanteils zwischen zwei und zwölf Prozentpunkten beobachten. Der Anstieg geht vor allem auf Zuwächse bei Fuß- und Radverkehr (bis zu acht bzw. sieben Prozentpunkte) zurück, während der ÖV, der während der Corona-Pandemie stark zurückgegangen war, meist noch unter oder nur knapp über dem Anteil von 2018 liegt. Diese Ergebnisse decken sich mit den auf Landesebene bereits vorliegenden MiD-Ergebnissen.
  • An den zurückgelegten Personenkilometern hat der Umweltverbund mit 16 bis etwa 50% einen geringeren Anteil als an der Zahl der Wege. Dies ist vor allem auf die vergleichsweise kurzen Fuß- und Radwege zurückzuführen. Gegenüber 2018 hat der Umweltverbund-Anteil an den Kilometern in den meisten Städten zugenommen. Nur in Städten mit stärkeren Rückgängen im ÖV ist er insgesamt gesunken.
     

Handlungsbedarf/-möglichkeiten auf kommunaler Ebene

Die Nutzung des Umweltverbunds nimmt zu, allerdings noch nicht im erforderlichen Tempo. Einige Städte weisen bereits verhältnismäßig hohe Anteile auf, aber auch hier besteht weiteres Steigerungspotenzial. Um die Menschen öfter zum Umstieg vom Auto auf den Umweltverbund zu bewegen, braucht es sowohl Maßnahmen, die den Umweltverbund verbessern („Pull-Maßnahmen“), als auch solche, die den Autoverkehr weniger attraktiv machen („Push-Maßnahmen“). Ein Teil der möglichen Maßnahmen ist bei den übrigen Indikatoren dieses Statusberichts aufgeführt, eine gute Übersicht kommunaler Handlungsfelder findet sich aber auch auf der Seite der Anlaufstelle des Kompetenznetz Klima Mobil. Klassische Maßnahmen sind, wie hier dargestellt, z.B. der Ausbau und die Verbesserung der Infrastrukturen des Rad- und Fußverkehrs sowie der Ausbau und die Attraktivierung des ÖPNV.

 

Maßnahmen auf Landesebene

Das Verkehrsministerium stärkt den Umweltverbund durch zahlreiche Maßnahmen und hat in das Klima-Maßnahmen-Register unter anderem folgende aufgenommen:

Weitere Ergebnisse

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