Der öffentliche Nah- und Fernverkehr spielt eine entscheidende Rolle beim Erreichen der Ziele für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Verkehr. Im Vergleich zu individuellen Fahrten mit dem Auto lassen sich durch den gemeinsamen Transport von Personen in Bussen, Bahnen oder auch On-Demand-Shuttles in den meisten Fällen große Mengen an Energie und Emissionen einsparen. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat sich daher das Ziel gesetzt, die Nachfrage des ÖPNV bis zum Jahr 2030 gegenüber 2010 zu verdoppeln.
Die folgenden Karten und Tabellen zeigen, wie gut das ÖPNV-Angebot in den Stadt- und Landkreisen ausgebaut ist und wie es sich im Vergleich zum Jahr 2020 verändert hat. Dafür wurden Daten aus dem ÖPNV-Report Baden-Württemberg 2024 aufbereitet, die allerdings nur auf Kreisebene vorliegen (weshalb bei diesem Indikator abweichend zu den übrigen die Ergebnisse auf Gemeindeebene entfallen). Angegeben ist, wie viele ÖPNV-Abfahrten es an Werktagen (Montag bis Freitag) im Verhältnis zur Zahl der Einwohner:innen (je 1.000 EW), zur Siedlungs- und Verkehrsfläche (je km² SuV) bzw. je Haltestelle gibt. Zum ÖPNV zählen hier auch flexible Bedienformen wie z.B. Rufbusse oder On-Demand-Shuttles. Die Abfahrten sind dabei geschwindigkeitsgewichtet, was bedeutet, dass schnellere Verkehrsmittel wie Bahnen stärker gewichtet werden als z.B. Busse. Außerdem ist dargestellt, wie stark das Angebot am Wochenende ausgedünnt wird (ein Wert von z.B. 30% bedeutet hier, dass das Angebot um 30% geringer ist als an Werktagen). Die Entwicklung seit 2020 (dem Bezugsjahr des letzten ÖPNV-Reports) ist durch die Veränderung der ÖPNV-Abfahrten werktags sowie der Angebotsreduktion am Wochenende abgebildet. Dabei wird im Jahresvergleich auf die Geschwindigkeitsgewichtung und die Berücksichtigung von flexiblen Bedienformen verzichtet, da sich die Datengrundlagen in den Jahren 2020 und 2024 in dieser Hinsicht unterscheiden. Wegen der sehr unterschiedlichen Siedlungsstrukturen, die für die Wirtschaftlichkeit des ÖPNV eine wichtige Rolle spielen, ist zudem für jeden Kreis angegeben, welcher Raumkategorie er angehört und wie hoch die Siedlungsdichte ist. Damit lassen sich Kreise leichter mit anderen Kreisen ähnlicher Siedlungsstruktur vergleichen.
-
Hinweise zu Tabellen und Karten
Um die Karten und Tabellen angezeigt zu bekommen, müssen Sie auf einen der “Aktivieren"-Buttons klicken. Wenn Sie "Dauerhaft aktivieren" anklicken und danach die Seite neu laden, werden automatisch alle Grafiken angezeigt.
Sowohl die Tabellen als auch die Karten sind interaktiv. Sie können…
- in den Karten Details zu den eingefärbten Kreisen/Gemeinden anzeigen, indem Sie mit dem Mauszeiger über diese Gebiete fahren oder sie anklicken,
- in Gemeindekarten durch Doppelklick oder Anklicken der Schaltfläche „+“ (oben rechts) hineinzoomen, wodurch auch mehr Gemeindenamen eingeblendet werden,
- Gebiete mit Werten um einen bestimmten Wert herum hervorheben, indem Sie mit dem Mauszeiger über die Legende (oben links) fahren und einen Wert auswählen,
- die Tabellen durch Anklicken des Spaltennamens nach beliebigen Spalten auf- oder absteigend sortieren,
- einzelne Kreise oder Gemeinden suchen über das Suchfeld (oben links),
- durch einen Klick auf „+ Zeige … mehr/weniger“ (unter der Tabelle in der Mitte) die übrigen Zeilen ein- oder ausblenden.
Für die Darstellung dieser Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie einen der „Aktivieren-Buttons“ klicken, werden die Grafiken geladen. Dabei willigen Sie ein, dass z. B. Ihre IP-Adresse an Datawrapper übertragen wird. Diese Einwilligung können Sie über Ihre Browsereinstellungen mit der Funktion „Cookies löschen“ widerrufen. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.kea-bw.de/datenschutz und https://www.datawrapper.de/privacy.
Für die Darstellung dieser Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie einen der „Aktivieren-Buttons“ klicken, werden die Grafiken geladen. Dabei willigen Sie ein, dass z. B. Ihre IP-Adresse an Datawrapper übertragen wird. Diese Einwilligung können Sie über Ihre Browsereinstellungen mit der Funktion „Cookies löschen“ widerrufen. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.kea-bw.de/datenschutz und https://www.datawrapper.de/privacy.
Siehe unten für weitere Ergebnisse auf Kreisebene.
Zusammenfassung Ergebnisse:
|
Handlungsbedarf/-möglichkeiten auf kommunaler Ebene
Um mehr Menschen öfter zum Umstieg vom Auto in den ÖPNV zu bewegen, muss das ÖPNV-Angebot in vielen Teilen des Landes noch weiter ausgebaut werden. Mit einem gut ausgebauten und zugleich verlässlichen Angebot ist der ÖPNV eine echte Alternative zum Auto. Erreichbarkeit und Anzahl der Fahrtmöglichkeiten - auch in Randzeiten und am Wochenende – spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Qualität der Beförderung und deren Kosten. Der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit kommt dabei eine besondere Rolle zu. Mit dem Deutschlandticket ist seit Mai 2023 eine Preisstruktur gegeben, die die ÖPNV-Nutzung auch kosteinseitig attraktiver macht. Eine bedarfsgerechte Gestaltung des ÖPNV-Angebots, aber auch eine ÖPNV-orientierte Stadt- und Regionalentwicklung trägt zu Effizienz und Wirtschaftlichkeit des lokalen Angebots bei. Dabei hat sich beispielsweise in der Entwicklung des SPNV in den vergangenen Jahren gezeigt, dass konsequente und bedarfsgerechte Angebotssteigerungen mit Fahrgastzugewinnen belohnt werden. Nicht zuletzt spielen die Kommunikation und Vermarktung zum lokalen ÖPNV-Angebot eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Maßnahmen auf Landesebene
Das Land Baden-Württemberg ergreift zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV und hat diese in seiner ÖPNV-Strategie 2030 gebündelt. Etwa 40% der über 130 darin enthaltenen Einzelmaßnahmen liegen in der Hauptverantwortung beim Land. Eine Auflistung dieser inkl. der Zuordnung kann dem tabellarischen Anhang der Strategie (ab Seite 92) entnommen werden.
Kommunen können ihr ÖPNV-Angebot dabei auch mittels der Förderprogramme des Landes in den Bereichen Regiobusförderung und On-Demand-Verkehre weiter ausbauen. Mit dem Mobilitätspass wird künftig ein Instrument für Kommunen bereitstehen, um Qualitätsverbesserungen im ÖPNV beim Angebot und abseits von Fahrplanverdichtungen und -erweiterungen umzusetzen (z. B. größere Fahrzeuge, Infrastrukturverbesserungen, Busbeschleunigung, tarifliche Maßnahmen, Verknüpfung mit Verkehrsträgern des Umweltverbunds). Das digitale landesweite Verkehrsmodell wird als Planungs- und Prognosetool auch eine Modellierung von ÖPNV-bezogenen Maßnahmen in Bezug auf deren Effekte auf die Nutzungszahlen ermöglichen.
Ferner sind im Landeskonzept Mobilität und Klima (LMK) folgende Maßnahmen mit Bezug zum ÖPNV enthalten:
- Mit Bahn, Bus und flexiblen Bedienformen Mobilität garantieren
- ÖPNV zuverlässig machen
- Schieneninfrastruktur ausbauen, modernisieren und Kapazitäten steigern
- Zusätzliche Finanzierung für ein besseres Bus- und Bahnangebot ermöglichen
- Umweltverbund im Straßenverkehr beschleunigen
Viele weitere Informationen zu den entsprechenden Landesaktivitäten finden sich auf der ÖPNV-Themenseite des Verkehrsministeriums und bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW).
Weitere Ergebnisse auf Kreis-Ebene
Für die Darstellung dieser Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie einen der „Aktivieren-Buttons“ klicken, werden die Grafiken geladen. Dabei willigen Sie ein, dass z. B. Ihre IP-Adresse an Datawrapper übertragen wird. Diese Einwilligung können Sie über Ihre Browsereinstellungen mit der Funktion „Cookies löschen“ widerrufen. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.kea-bw.de/datenschutz und https://www.datawrapper.de/privacy.
